Samstag der 17. Woche Jer 26, 11-24
Gott unser Herr, der wir durch unsere guten Tagen verherrlichen, sei mit euch.
Ein gewisser Weiser sagte einmal, dass mutige Menschen wie Teebeutel sind. Man weiß nie, wie sie wirklich sind, bis man sie in heißes Wasser wirft. Gott berief Jeremia schon in jungen Jahren zum Propheten (Jer 1,4-10). Jeremia sträubte sich dagegen, diese Berufung anzunehmen, weil er wusste, dass sie ihm eine Menge Ärger einbringen würde. Und er hatte nicht geirrt.
Jesus, aus Liebe hast du uns erlöst. Herr,erbarme dich unser.
Du hast uns geliebt bis ans Ende. Christus erbarme dich unser.
Du hast vor den Jüngern deine Herrlichkeit offenbart. Herr, erarme dich unser.
Während seines Dienstes wurde Jeremia geschlagen, in einen Pranger gesperrt und zum Sterben in eine Zisterne geworfen. Sogar seine eigenen Verwandten träumten von seinem Tod! Nach jüdischer Überlieferung steinigten sie ihn schließlich zu Tode. Und trotz alledem erwies sich Jeremia als ein Mann der Demut, des Glaubens und des Mutes.
In seiner Demut wusste Jeremia, dass er nichts weiter als ein Werkzeug in Gottes Hand war. Er sah sich selbst als einen, der “im Rat des Herrn stand und seine Rede sah und hörte” (23,18). Sein Hauptanliegen war es, das Volk von Jerusalem zu Gott zurückzubringen, damit es wieder sein “Volk, ein Ruhm, eine Herrlichkeit und eine Zierde” (13,11) wird. Jeremia wusste im Glauben, dass er, ob er lebte oder starb, auf Gottes Fürsorge vertrauen konnte. Er kümmerte sich wenig um sich selbst, aber er sorgte sich um die Menschen in Jerusalem. Er wusste, dass Gott zu ihm gesprochen hatte und dass die Botschaft Gottes verkündet werden musste. Der heilige Paulus hatte einen ähnlichen Wunsch: “Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde” (1 Kor 9,16).
Schließlich war Jeremia ein Mann mit Mut. Er wusste, dass sein Leben und sein Schicksal in Gottes Händen sicher waren, und das gab ihm Mut, als er abgelehnt, gefangen genommen und mit dem Tod bedroht wurde. Gott sehnt sich danach, uns allen den Mut zu geben, den Jeremia hatte. Das bedeutet nicht, dass er will, dass wir aufdringliche, lästige Menschen sind. Er möchte, dass wir die Art von Demut, Glauben und Mut haben, die es uns ermöglicht, ihm zu folgen, wohin er uns auch führt. Wenn wir unser Leben jeden Tag in seine Hände legen und ihm erlauben, uns so zu lehren und zu verwandeln, wie er uns haben will, werden wir frei sein. Wir gehören zu ihm und er gehört zu uns, und niemand kann uns das wegnehmen!
Da wir rein sind durch das Wort, das Cristus zu uns gesprochen hat, wagen wir, zum Vater zu beten.
Die mit Christus verbunden sind,dürfen um seinen Frieden bitten.
Selig, die mit Christus verbunden sind und die Frucht des ewigen Lebens ernten.
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