Hl.Monika 1 kor 1,26-31

Alles,was wir über die hl. Monika wissen, hat uns ihr Sohn berichtet. In seinen wahrheitsgetreuen ,, Bekenntnissen” gibt es keine Legende. Wir berichten daraus anstelle der Legende einen Traum der Heiligen, den sie ihrem Sohne schilderte und der einer echten Erscheinung  gleicht.

Jesus, du erhörst, die zu dir rufen. Herr, erbarme dich unser.

Du schenkst Gnade, die wir nicht verdienen. Christus, erbarme dich unser.

Du rettest, die  dich suchen. Herr, erbarme dich unser.

Was töricht ist in der Welt, hat Gott erwählt, um die Weisen zu verwirren, und was schwach ist in der Welt, hat Gott erwählt, um die Starken zu verwirren; was unnatürlich ist in der Welt, und was verachtet ist, hat Gott erwählt, um das, was nicht ist, zu zerstören, damit niemand sich Gottes schäme | 1 Korinther 1,27-29.

Töricht – weise, schwach – stark, edel – unnatürlich, nichts und etwas… Bei der Auswahl aus diesen Gegensätzen spricht alles für den Weisen, den Starken, den Edlen, den Ehrenhaften… Denn dies sind die Gaben Gottes. Und doch leugnet Gott seine Gaben nicht. Aber in der Weisheit, der Kraft und dem Edelmut liegt die Gefahr verborgen, sich Gottes Werk anzueignen oder zumindest die Lorbeeren dafür zu ernten, zu “prahlen”! Deshalb baut Gott auf den Stein, den die menschlichen Baumeister weggeworfen haben, auf die Torheit, auf die Schwäche und auf das Ungeborene. Und das nicht, weil es töricht, schwach und wertlos ist, sondern weil es der Heiligkeit näher ist und das Werk, das hier entsteht, unfehlbar auf die Urheberschaft Gottes hinweist. Die Größe Gottes ist unabhängig von der Größe des Menschen.

Was Paulus als Programm verkündete, hat die Geschichte in Gestalten wie dem heiligen Franz von Assisi, Johannes Vianney, Katharina von Siena, Margarete von Alacoque, Teresa von Kalkutta als Realität bestätigt… Und sie zeigt sich auch in den kleinen Geschichten von Einzelpersonen. Oft ist die Größe der Offenbarungen Gottes mit dem Stachel des Fleisches verbunden, der bis an die Grenzen der Verzweiflung demütigt. Dreimal flehte Paulus den Herrn an, sich von ihm zurückzuziehen. “Meine Gnade reicht für euch aus.” Die Macht Gottes zeigt sich gerade in der Schwäche.

Unser Leben ist eine Mischung aus Extremen, eine peinliche Mischung aus Torheit und Weisheit, Schwäche und Stärke, Demütigung und Adel, Nichts und Etwas. Und über allem steht Gott, der Schöpfer, Gott, der Retter und Gott, der Heilige Macht. Was kann ich dir also anbieten, Herr? Alles! Vor allem meine Unklugheit und Schwäche, meine elende Abwechslung von solchen und solchen Momenten, damit deine Handschrift auf dem Werk deutlich wird, damit ich mich nicht “aufspielen” kann! In der Kirche gibt es sowohl einen genialen Thomas als auch einen ungebildeten arianischen Pfarrer. Es gibt Zedern vom Libanon und zerbrochenes Schilf, und schillernde Flammen und rauchende Dochte…

Nur hat ein zerbrochenes Rohr das Recht, für immer ein zerbrochenes Rohr zu bleiben? Es ist einfacher. Soll sie nicht lange aufrecht stehen? Hat ein glimmender Docht das Recht, für immer ein glimmender Docht zu bleiben, wo er doch unter Gottes Schock verglühen kann? Ich bitte dich, Herr, nicht, dass du dich von mir zurückziehst, sondern dass deine Stärke in meiner Schwäche offenbar wird, damit ich dich preisen kann!

Da Gott Mitleid hat mit der Not unseres Lebens, wagen wir zum Vater zu beten.

Gott schenkt Leben und fordert es wieder zurück. Damit unser Leben in seinem Frieden bleibe, wollen wir beten.

Selig, die Gott begegnen und auferweckt werden zum Leben, das bleibt in Ewigkeit.

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