Dienstag der 23. Woche im Jahreskreis 1.Kor 6,1-11

Jesus Christus, von dem eine Kraft ausging und alle heilte, sei mit euch.

Nachdem er auf das unmoralische Verhalten der Korinther hingewiesen hatte, konzentrierte sich Paulus auf die Gerichtsverfahren, die unter den Christen grassierten. Offenbar fiel es ihnen schwer, ihre Streitigkeiten als Brüder und Schwestern in Christus zu lösen, und so unterwarfen sie sich dem römischen (oder heidnischen) Rechtssystem. Kein Wunder, dass Paulus sie dreimal fragt: “Wisst ihr nicht…?”, um sie daran zu erinnern, wie ein Leben in der Gegenwart des Heiligen Geistes aussehen sollte!

Jesus, du hast die Apostel zu deinen Mitarbeitern berufen. Herr, erbarme dich unser.

Du kamst als Heiland, voll heilender Kraft. Christus, erbarme dich unser. 

Du hast Macht über alle Geister der Bosheit. Herr, erbarme dich unser.

Und was ist mit uns? Wissen wir, dass das Evangelium “die Kraft Gottes ist, die jeden Menschen rettet” (Röm 1,16)? Wissen wir, dass “wir gewaschen, geheiligt und gerechtfertigt worden sind in dem Namen des Herrn Jesus Christus” (1 Kor 6,11)? Ist uns bewusst, dass wir den “alten Menschen” tatsächlich “ablegen” und “den neuen Menschen anziehen können, der nach Gott geschaffen ist” (Eph 4,22.24)?

Wenn wir das Evangelium nicht durchschauen, verlieren wir nicht nur das Bewusstsein für die Gegenwart Gottes, sondern öffnen gleichzeitig die Tür für andere Probleme. Ein Sturz führt zum nächsten. Und dann fragen wir uns, wo der Traum geblieben ist… Paulus musste die Korinther daran erinnern, dass sie zu Christus gehörten, um nicht nur die richtige Sichtweise und Perspektive auf das Leben zu haben, sondern auch um einander mit Respekt zu behandeln. Paulus war überzeugt, dass es ihnen, wenn sie in der Kraft des Geistes verwurzelt sind, leichter fallen würde, Streitigkeiten und Unstimmigkeiten in Frieden und Liebe zu lösen. Diese kleine Geschichte aus der korinthischen Gemeinde zeigt uns, wie sehr wir den Heiligen Geist brauchen.

Wenn wir ihn fragen, wird er uns helfen, zu klären: “Weißt du es nicht?” Die Wahrheiten unseres Christentums und unser Leben werden sich verändern. Wenn eine himmlische Perspektive in uns wächst, werden wir auch in unseren Schwierigkeiten fröhlich sein. Wir werden in unseren Beziehungen von Natur aus großzügig sein. Wir werden leichter und bereitwilliger den Hass loslassen und vergeben, wie Jesus uns vergeben hat. Der Heilige Geist will uns davon überzeugen, dass das Evangelium eine Veränderung und ein Leben in Fülle bringt und nicht nur eine “Optimierung” unseres alten Lebensstils. Erheben wir also unsere Herzen zum Herrn und bitten wir ihn um eine tiefere Offenbarung dessen, was wir in Christus empfangen haben.

Jesus Christus betete die Nacht hindurch. Er ist unser Mittler. In seinem Namen beten wir.

Von Jesus Christus geht noch immer eine Kraft aus. Damit seine Kraft uns den Frieden gebe,  bitten wir.

Selig, die hinfinden zu Jesus, dem Erlöser, und geheilt werden von aller Bosheit. 

Dieser Beitrag wurde unter Andere veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.