Nicht nur reden, sondern auch handeln. Mt,9,35-38
Wir lesen, dass Jesus das Evangelium des Reiches verkündete und alle Krankheiten heilte. Und so hat er gepredigt und gehandelt. Denn das Reich der Worte allein wäre eine Fiktion des Reiches. Das Königreich ist der Ort, an dem der königliche Wille, die königliche Empfehlung und das königliche Aktionsprogramm umgesetzt werden. Es ist ein Reich der Taten und Tatsachen; das Reich muss nicht nur verkündet, sondern auch verwirklicht werden. Das ist es, was das Reich Gottes sein soll. Und Gott ist das Vorbild für alle Könige: Er ist das Vorbild für die Einheit von Wort und Tat. Gottes Wort ist auch Gottes Tat. Wenn Gott spricht – dann geschieht immer etwas, denn auf der Grundlage von Gottes Wort wird das Werk der Schöpfung und der Erlösung vollendet. Natürlich kann der Mensch dem Wort Gottes widersprechen, als wolle er es zerstören – aber auch dann wird etwas geschehen: Ein Unglück wird geschehen. Der fleischgewordene Gott, Jesus Christus, spricht und verkündet das Reich Gottes durch die Rede der Werke. Was wir heute lesen, ist ein Beispiel für die perfekte Harmonie von Wort und Tat. Jesus verkündet die frohe Botschaft von einem Gott, der die Liebe ist; wenn er eine solche Botschaft verkündet, muss er sie durch Taten der Liebe bezeugen. Deshalb hat er geheilt… jede Krankheit.
Diese Taten sprachen mehr als Worte vom Reich Gottes, sie zwangen zum Nachdenken: Die Menge staunte und rief aus: So etwas hatte es in Israel noch nie gegeben… Das Reich, das Jesus verkündete, war einfach die Kunst des unmittelbaren Handelns. Ist uns bewusst, dass Gott auch durch unsere guten Taten sprechen und der Welt sein Reich offenbaren will? Unser guter Einfluss auf die Menschen um uns herum wäre sicherlich größer, wenn wir weniger reden, aber mehr handeln würden. Unter bestimmten Umständen können selbst die stärksten Worte unangenehm und provokativ sein. Aber das Gute, das man demonstriert, darf niemals unausstehlich sein. Durch ein solches Zeugnis, durch die Kraft solcher Worte, wird das Reich, das Christus verkündet hat, verwirklicht, ein Reich der Tatsachen und nicht der leeren Worte. In jeder Messe spricht das Handeln Christi mit unwiderstehlicher Kraft zu uns. Wer würde an einen liebenden Gott und an seine Liebe glauben, wenn er diesen Gott nicht am Kreuz gesehen hätte?
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