Montag der 27. Woche Gal 1,6-12

Jesus Christus, unser Herr, der die verlorene Menschheit gerettet  hat, sei mit euch.

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Mitglied der Gemeinde in Galatien. Sie sind ein Heide, der auf dem Lande lebt, weit weg von Rom und der Mutterkirche der Christen in Jerusalem. Das einzige “Evangelium”, das Ihnen jemals gepredigt wurde, war die Botschaft, die Paulus verkündete: Freiheit und Erlösung durch den Tod und die Auferstehung Jesu. Durch Gottes Kraft wurden Sie von der Sünde befreit und begannen, sich an Ihrem Glauben an Jesus und an der innigen Gemeinschaft mit Gott zu erfreuen, die der Heilige Geist Ihnen geschenkt hat.

Jesus, du kamst, um uns auf unseren falschen Wegen zu retten. Herr, erbarme dich unser.

Du hast die Wunden unserer Sünden geheilt. Christus, erbarme dich unser.

Du rufst uns zurück, um uns vor dem ewigen Tod zu retten. Herr, erbarme dich unser

Doch dann verließ Paulus die Stadt, um seine Missionsarbeit fortzusetzen, und an seiner Stelle kamen einige Mitglieder der jüdisch-christlichen Gemeinschaft in Jerusalem, um euch zu lehren, wie man aus dem Glauben lebt. Als Neu bekehrter nehmen Sie das Angebot mit Begeisterung an, finden sich aber in einem Wirrwarr von Sitten und Gebräuchen aller Art wieder: von der Ernährung über die Beschneidung bis hin zu strengen Sabbatvorschriften. Statt der Freiheit, die Sie erlebt haben, fühlen Sie sich von der Vielzahl der Bräuche und Traditionen überwältigt.

Trotz deiner Bestürzung über das, was du hörst, kämpfst du weiter mit Entschlossenheit, um all das zu erfüllen, was für die “Vollkommenheit” des Glaubens notwendig ist! Das war die Verwirrung, mit der Paulus konfrontiert war, als er seinen feurigen, manchmal sarkastischen Brief an die Galater schrieb. Nach einer kurzen Einführung kommt Paul gleich zur Sache. Er fordert diese neuen Gläubigen auf; Gott, der sie zu einem Leben in Gnade berufen hat, nicht um der Vorschriften willen zu verlassen. Er erinnert sie daran, dass der Kern des Evangeliums die Macht Gottes ist, ihr Leben zu verändern, und er fragt sie, ob sie diese Macht immer noch erleben. Auch wir sind berufen, in der Freiheit und Kraft Gottes zu leben.

Aber wie die Galater können auch wir vom Weg abkommen. Bei der “Erfüllung des Evangeliums” können wir Jesus leicht aus den Augen verlieren und vergessen, wie seine Freiheit, Freude und Gnade wirken. Ohne Jesus haben unsere Bräuche, Traditionen, Gesetze und Zeremonien keinen Sinn. Sie haben nicht die Kraft, uns zu verändern. Wenden Sie sich deshalb heute an Jesus und seine Liebe. Bitten Sie seinen Geist, in Ihnen das Evangelium zu verwirklichen, das Sie mit der Freude erfüllt, befreit und gerettet worden zu sein.

Um wir in der Liebe zu wachsen und bereit werden zu jeder guten Tat, wollen wir voll Vertrauen zum Vater beten.

Der Herr liebt uns und will uns bewahren vor allem Schaden. Um seinen Frieden dürfen wir ihn bitten.

Selig, die den Nächsten von ganzem Herzen lieben, um heimfinden zum liebenden Gott

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