Mittwoch der Weihnachtzeit Joh 1,35-42

Der Schriftsteller Stendal beschreibt in seinem Werk „Rot und Schwarz“ den Lebensweg des jungen Julian als Soldat und nach dessen Ende als Lehrer. Er machte sich auch an die spirituelle Laufbahn. Er will in höhere Kreise vordringen. Sein Leben verläuft nicht nach seinen Vorstellungen. Schließlich beendet er sein junges Leben am Galgen. Auf der Suche nach Glück? Was ist es?

Jesus, du hast deine Jünger berufen, dir zu folgen. Herr, erbarme dich unser. 

Du bist der vom Vater verheißene Messias. Christus, erbarme dich unser.

Du hast uns zu Kindern des Vaters gemacht. Herr, erbarme dich unser.

Das Evangelium sagt uns, dass die beiden Johannes Jünger Jesus nachfolgten. Jesus ging ihnen voraus, indem er fragte: Was wollt ihr? Sie antworteten ihm mit einer Gegenfrage: Meister, wo wohnst du? Sie gingen und sahen, wo er wohnte. Und sie blieben an diesem Tag bei ihm. Wenn wir sorgfältig über dieses Wort Gottes nachdenken, werden wir erkennen, dass es den Jüngern nicht so sehr um den Ort, das Haus, wo er lebt, ging, sondern vielmehr darum, wie Jesus seine Tage lebt. Wie er seinen Alltag lebt. Ihre Sorgen kreisen um den Körper, vor allem aber um die Seele. Wie schafft er es, mit Fehlern, Erfolgen umzugehen, wie löst er die Situationen, die er erlebt.

Stellen wir uns vor, dass sich Jesus mit der Frage an uns wendet: Was willst du? Was sollen wir ihm antworten? Jeder von uns sucht das Glück, den Sinn des Lebens. Jeder auf seine Weise. Manche Menschen wollen Ruhm, manche Menschen wollen Macht und manche Menschen wollen Geld anhäufen. Hl. Augustinus: Glücklich ist, wer hat, was er haben will, und nichts Böses will. Wie haben wir unser Glück verstanden? In welche Richtung gehen wir? Folgen wir Jesus mit den Jüngern nach oder haben wir einen anderen Weg gewählt? Herr, gib uns neue Kraft, dir nachzugehen. Dich in Gottes Wort zu entdecken, dich von ganzem Herzen zu lieben. Wir möchten alle Tage unseres Lebens bei Ihnen bleiben und lernen, wie Sie gute Taten für unsere Nachbarn zu tun.

Kalif Abdurachman ließ sich auf seinem Grab eingravieren: Ehre, Reichtum, höchste Macht – ich genoss alles. Meine Zeitgenossen respektierten mich, fürchteten mich und beneideten mich um mein Glück und meinen Ruhm. Sie suchten meine Freundschaft. In meinem Leben habe ich genau die Tage gezählt, an denen ich pure und unverfälschte Freude verspürte. In zehn Jahren habe ich nur 14 Tage gezählt. Scheint das nicht wenig zu sein? Ist es nicht viel sicherer, den Messias als das Programm Ihres Lebens und Ihrer Ewigkeit zu finden? Wenn wir es schon gefunden haben, dann darüber zu reden, es zu verschenken. So werden wir zu Aposteln.

Das Lamm Gottes hat uns die Erlösung gebracht. Als Erlöste wagen wir zum Vater zu beten.

Als das Lamm Gottes kam der Erlöser in diese Welt. Deshalb  bitten  wir um seinen Frieden nicht vergebens.

Selig, die bei Jesus Christus bleiben und ihm angehören, wenn er wiederkommt.

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