Jesus ,der zu Levi sagte: Folge mir nach.
Eines der zentralen Themen des Markusevangeliums ist die Nachfolge. Wir sehen es im ersten Kapitel, als Jesus Simon, Andreas, Jakobus und Johannes aufruft, ihm zu folgen (1, 16-20). Im zweiten Kapitel nennt er den Wirt Lévi (auch bekannt als Matthäus). Alle diese Männer nehmen Jesu Einladung ohne Zögern an. Allerdings nimmt nicht jeder im Markusevangelium die Einladung Jesu an. Im Vergleich zu Matthäus schlagfertiger Reaktion zögert der reiche Jüngling (vgl. Mk 10, 17-31). Er fragt Jesus aufrichtig: „Was muss ich tun, um ewiges Leben zu haben?“ (10, 17).
Jesus, du hast allen Menschen Buße und Umkehr gepredigt. Herr, erbarme dich unser.
Der Täufer am Jordan hat dir den Weg bereitet. Christus, erbarme dich unser.
Du kamst, uns den Weg der Wahrheit zu führen. Herr, erbarme dich unser.
Jesus erinnert ihn an die Gebote, worauf der junge Mann antwortet, er habe sie seit seiner Jugend gehalten. Aber als Jesus ihm sagt, er solle seinen Reichtum aufgeben und ihm nachfolgen, wird er traurig und geht traurig weg (10, 22). Und hier haben wir also Matthäus, einen Zöllner, der wahrscheinlich gegen Gottes Gebote lebte, sich aber entschied, Jesu Einladung anzunehmen und ihm zu folgen. Und dann haben wir einen reichen jungen Mann, der gewissenhaft sein ganzes Leben lang die Gebote gehalten hat, aber er zögerte und sich von Jesus entfernte. Was bedeutet das?
Vor allem die Tatsache, dass der Herr uns immer wieder – auch nach Jahren treuer Nachfolge – einlädt, unsere Beziehung zu ihm zu vertiefen. So wie er den reichen jungen Mann auf dem Weg des Glaubens voranbringen wollte, so will er auch uns auf unserem Weg voranbringen. Wir werden in unserem irdischen Leben nie einen Punkt erreichen, an dem wir sagen können: „Ich habe genug erreicht; in meiner Beziehung zu Gott werde ich an diesem Ort stehen bleiben.“ Daraus folgt aber auch, dass Gott uns ständig ruft. Deshalb sollten wir immer wachsam, bereit zuzuhören und bereit sein, alles, was Gott von uns verlangt, gemäß den Eingebungen des Heiligen Geistes zu tun. Denn Jüngerschaft beginnt zwar mit einer Berufung, endet aber noch lange nicht damit. Und dafür können wir Gott preisen!
Herr Jesus, danke, dass du mich berufen hast, mit dir zu gehen. Hilf mir, deine Stimme zu hören und darauf zu antworten.