Hl. Karl Borromäus, Joh 10,11-16
Jesus Christus, der Gute Hirt, der sein Leben gab, für seine Schafe sei mit euch.
Heute feiert die Kirche die Heiligkeit eines großen Seelenhirten: Karl von Borromäus, Bischof der Diözese Mailand. Wir alle müssen Gott dafür danken, dass er uns immer wieder mit guten Hirten versorgt hat. Zur Zeit des heiligen Karl bedurfte die Kirche einer tiefgreifenden Reform, insbesondere im Klerus. Der heutige Heilige beteiligte sich intensiv am Konzil von Trient und an der Umsetzung seiner Dekrete, vornehmlich in seiner Diözese.
Jesus, du hast uns das neue Leben geschenkt. Herr, erbarme dich unser.
Du wirst kommen, die Welt neu zu schaffen. Christus, erbarme dich unser.
Du kamst, um alle in dein Reich zu rufen. Herr, erbarme dich unser.
Der heutige Abschnitt des Evangeliums hebt zwei Eigenschaften des „Guten Hirten“ hervor. Das erste ist, dass „der gute Hirte sein Leben für die Schafe hingibt“ (Joh 10,11); die Schafe sind der Grund für sein Leben und seine Arbeit. Die zweite Eigenschaft ist das Wissen um seine Schafe (vgl. Joh 10,14). Der heilige Karl von Borromäus stammte aus einer sehr wohlhabenden Familie. Nun, er hat alles aufgegeben, um sich zu 100 % dem Dienst an der Kirche zu widmen. Er widersetzte sich den verschiedenen Insignien – den Ehren, der Opulenz, dem Luxus -, die unter den Klerikern, Bischöfen und Kardinälen jener Zeit so weit verbreitet waren. Auf seinem Schild stand nur ein einziges Wort: „Humilitas“ (Bescheidenheit).
Karl verstand seine Rolle als Seelsorger nicht als Berufung: Die Sorge um die Seelen und das Gebet waren sein Leben. Aus diesem Grund reiste er durch die Gebiete seiner riesigen Diözese (zu der auch Venedig, die Schweiz… gehörten), um sich mit seinem Volk zu treffen und sich ihm zu widmen. Und wenn er in einigen Fällen mögliche Einflüsse aus seinem familiären Umfeld nutzte, so tat er dies zum Wohle der am meisten Benachteiligten.
Sie und ich, die wir zur Herde Gottes gehören, sind aufgerufen, uns um unsere Brüder und Schwestern zu kümmern. Auch wenn wir keine Hirten sind, sollten wir uns besonders um die kümmern, die uns am nächsten stehen. ▪ Kein Beruf, sondern eine Mission. Jesus und der heutige heilige Karl von Borromäus rufen uns durch ihr Beispiel auf, die Sendung zu lieben, die der Vater uns gegeben hat, um unser Leben zu unserem Leben zu machen.
Da Jesus Christus, die Seinen kennt, kennt er alle unsere Mühen und Anliegen. Deshalb beten wir in seinem Namen zum Vater.
Die Stimme des Guten Hirten ist die Stimme des Friedens. Um diesen Frieden bitten wir.
Selig, die der Herr kennt, wenn er wiederkommt, und hinführt in die Einheit mit dem Vater.
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