Mittwoch der 31.Woche Lk 14,25-33

Jesus Christus, der uns auf den Weg  seines Kreuzes gerufen hat, sei mit euch.

Menschenmengen folgen Jesus. Aber wissen sie, was es bedeutet, Jesus nachzufolgen? Wer ein Nachfolger und Jünger Jesu sein will, muss Jesus den Vorrang vor allem anderen geben und schließlich auf Familie und Verwandte verzichten. Jesus verwendet sogar scharfe, unerhörte und herausfordernde Worte: Man solle seine eigene Familie hassen.

Jesus,du bist uns  mit deinem Kreuz vorangegangen. Herr,erbarme dich unser.

Du hast getan, was  dir  vom Vater aufgetragen war. Christus  erbarme dich  unser.

Du hast uns  in die Schar deiner Júnger berufen. Herr, erbarme  dich unser. 

Aber Jesus predigte Liebe, nicht Hass. Er beabsichtigt nicht, das vierte Gebot abzuschaffen: Ehre deinen Vater und deine Mutter. Hassen bedeutet in der semitischen Sprache, auf den zweiten Platz zu verweisen. Vater, Mutter, Ehefrau, Kinder, Brüder, Schwestern, sogar ihr eigenes Leben muss vor Jesus an zweiter Stelle stehen. Zumindest im Konfliktfall muss Jesus über all dem stehen, wenn es entweder – oder … ist.

Trage dein Kreuz und folge Jesus nach. Diese Worte wurden auf dem Weg nach Jerusalem gesprochen, wohin Jesus ging, um das Kreuz zu holen. Wer ihm nachfolgen will, muss bereit sein, das Kreuz zu tragen. Jesus geht voran. Nach altem Recht musste er, zur Kreuzigung verurteilt, die Querlatte selbst zum Galgen tragen. Das Wort Christi hat eine übertragene Bedeutung. Der Tod am Kreuz war eine Strafe für Deserteure, Sklaven, es war eine Schande. Wer sich für die Nachfolge Christi entscheidet, muss bereit sein, alles in Kauf zu nehmen, selbst die größte Demütigung. Sind die Massen reif und bereit dafür? Das muss man sich gut überlegen… Das Gleichnis vom Bau eines Turms… und eines Hauses – welchen Sinn hat es, die Fundamente, vielleicht sogar die Mauern zu bauen und es dann aus Geldmangel stehen zu lassen? Oder ist es sinnvoll, sich auf einen aussichtslosen Krieg einzulassen? Halbherzigkeit im Dienst Gottes zahlt sich nicht aus. Wenn es nicht aus ganzer Seele, aus aller Kraft kommt, ist es ohne Freude.

Da Jesus Christus uns zu seinen Jünger berufen hat, dürfen wir voll Vertrauen zum Vater beten.

Das Kreuz ist nicht mehr Zeichen der Schande. Es ist Zeichen des Sieges und des Friedens. Wir bitten um seinen Frieden.

Selig, die dem Herrn entgegengehen und Frieden finden in seinem ewigen Reich.

 

 

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