Jesus Christus, an dem sich der Glaube der Menschen entscheidet, sei mit euch.
Ob in der Wirtschaft, in der Politik, im Sport oder vielleicht sogar in der Kirche, es ist wichtig, das richtige Image zu haben. Ein Marktprodukt ohne Image wird scheitern, ein Politiker ohne Image wird keine Wahlen gewinnen, ein Sportler ohne Image hat keine Fans, eine Kirche ohne Image wird niemanden anziehen, meinen viele. Wir brauchen ein Image, weil wir davon leben. Das Wort Image kommt vom lateinischen imago – Bild, Symbol,Vorstellung
Jesus, du hast allen Menschen Gnade erwiesen. Herr, erbarme dich unser.
Du hast dich vor den Heiden offenbart. Christus erbarme dich unser.
Du hast uns deinen Beistand verheißen. Herr, erbarme dich unser.
Es ist seltsam, aber die alltägliche Erfahrung bestätigt, dass es mehr darum geht, was andere über eine Person denken, als darum, was und wer eine Person wirklich ist. Es wird viel Zeit, Energie und Geld in den Versuch gesteckt, den Anschein zu erwecken, und das wichtige wird vernachlässigt. So ist das Leben wie eine Flasche Wein, auf der sich ein kostbares und verführerisches Etikett befindet, die aber schon lange leer ist. Zu Beginn der Adventszeit feiert die Kirche einen Heiligen, der in einer heidnischen Umgebung den Glauben an Christus fand und einen neuen Lebensweg gehen lernte. So wurde sie zu einer Fremden in ihrem eigenen Zuhause. Sie geriet in Konflikt mit der Umwelt. Sie hielt an ihrer Entscheidung fest, Christus nachzufolgen, obwohl ihr Vater sie in einem Turm einsperren ließ und obwohl am Ende ihr Leben auf dem Spiel stand.
Martyrium des hl. Barbara zeigt uns, worum es im Leben wirklich geht. Man darf sich nicht verbiegen und daran gewöhnt sein, zu gefallen. Denn wo jemand, der sich selbst gefallen will, Opfer wird, ist alles verloren. Also Hl. Barbara kämpfte nicht nur für ihren Glauben, sondern auch dafür, ein Mensch zu sein, zu dem Entscheidungsfreiheit und das Recht auf Akzeptanz gehören.
Hl. Barbara öffnet die Tür zur Adventszeit. Wir stehen vor der Frage, wie es mit unserem Leben weitergeht. Sind wir bereit, den Weg mit Gott zu gehen, auch wenn er heute manchmal veraltet und lächerlich erscheint? Können wir einen anderen so lieben, wie er ist, oder lieben wir nur das, was uns an ihm gefällt? Nicht das Bild, mit dem wir anderen beeindrucken wollen, ist wichtig, sondern ob wir wahrhaftig leben, ob wir ein authentisches Abbild Gottes sind. Dazu gehören immer wahre Liebe und Freiheit. Hl. Barbara kann eine gute Lehrerin für uns sein. André Gide sagt: „Es ist besser, für das gehasst zu werden, was wir sind, als für das geliebt zu werden, was wir nicht sind.“
Damit wir das Leben gewinnen, wagen wir im Vertrauen auf unsern Mittler Jesus Christus zum Vater zu beten.
Nur im gemeinsamen Glauben finden wir den Frieden, um den wir nun beten wollen.
Selig, die den Kampf des Lebens bestehen und aufgenommen werden in das Reich des dreieinigen Gottes.
Dieser Beitrag wurde unter
Andere veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den
Permalink.