Mittwoch der 2. Woche im Jahreskreis 1 Sam 17,32-33,40-51

Jesus Christus, der unser Leben rettet und uns in das Reich des Vaters gerufen hat, sei mit euch.

Wem nicht die Geschichte von David gefallen, dem tapferen Hirten, der den Riesen Goliath mit einer Steinschleuder besiegte? Wir bewundern die Geschicklichkeit, mit der David mit seiner kleinen Waffe umging, aber weitaus erstaunlicher ist sein Vertrauen in den lebendigen Gott. Wir stehen wieder am Beginn der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Sicherlich wurde auf diesem Gebiet viel Gutes getan.

Jesus, du hast den Menschen in jeder Not geholfen. Herr, erbarme  dich unser.

Du hast Kranke geheilt und Leben  gerettet. Christus, erbarme dich unser.

Du warst traurig über die Verhärtung der Herzen. Herr, erbarme dich unser.

Das Feld der Teilung scheint solide und kraftvoll zu sein. Wir können uns dabei machtlos fühlen, denn manchmal scheint es, als würde sich die Spaltung nur vertiefen. Aber vergessen wir nicht, dass der Herr kämpft, nicht wir, und dass er gewinnt. Das bedeutet, dass wir seine Gnade brauchen und die kleinen runden Steine, die wir in unsere Schleuder stecken wollen, sehr sorgfältig auswählen müssen.

Zunächst müssen wir uns darüber im Klaren sein, wer unser Feind ist. Es liegt nicht an anderen Konfessionen, sondern an der Art und Weise, wie wir uns alle vom Gebet Jesu für die Einheit seiner Kirche abwenden. Unser Ziel in der Ökumene ist es nicht, die Meinungen und Argumente anderer zu widerlegen, sondern Brücken zu bauen, die die Kluft des Hasses und des Missverständnisses zwischen uns überbrücken. Wenn Theologen verschiedener Traditionen aufhören, einander anzugreifen, und stattdessen versuchen zu verstehen, was der andere sagt und warum er es denkt, ist das ein enormer Fortschritt. Ein Beispiel für diesen Ansatz ist die weitgehende Einigung zwischen Protestanten und Katholiken in den wichtigsten Punkten, die von der Reformation so leidenschaftlich bestritten wurden.

Es ist wahr, dass nicht jeder von uns in der Lage ist, theologische Debatten zu führen, aber wir haben ein paar glatte Steinchen im Vorrat. Besonders ist das die Liebe, die Entscheidung, nur im Guten an andere zu denken. Liebe, respektiert andere, hört aufmerksam zu und ist bereit, von anderen zu lernen. Liebe deckt viele Sünden ab. Liebe vertreibt die Angst. Liebe heilt. Liebe verbindet. Wenn wir lernen würden, einander mit Liebe anzusehen, würden wir einen großen Beitrag zu der Einheit leisten, die wir uns alle wünschen!

Da wir geheilt und gesund gemacht sind durch Jesus Christus, dürfen wir voll Vertrauen zum Vater beten.

Streit und Hass sind die Zeichen dieser Welt.  Den Frieden finden wir, wenn wir zu Jesus Christus beten.

Selig, die Jesus Christus von aller Krankheit geheilt hat und hinführen will in das Reich des Vaters.

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