Montag der 6.Woche im Jahreskreis Jak 1,1-11

Jesus Christus, de als das lebendige Zeichen Gottes auf die Erde kam, sei mit euch.

Ein Christ ist eine Person, die dem Sonnenaufgang entgegensieht. Nicht nach Westen. Ein Christ ist ein Mensch der Hoffnung und der Zukunft. Nicht einmal tausend Erinnerungen können eine einzige Hoffnung ersetzen. Er ist kein Gefangener der Erinnerungen, er füllt den gegenwärtigen Moment aus, akzeptiert seine „allerlei Prüfungen“ und versucht, sich nicht nur darüber zu freuen, dass sie vorübergehen, sondern vor allem über das, was aus ihnen erwächst. 

Jesus, du bist als  Zeichen der Liebe Gottes gekommen. Herr, erbarme  dich unser.

Du forderst nicht Einsicht, sondern Glauben. Christus, erbarme dich unser.

Du schenkst Glauben, damit wir dich finden. Herr, erbarme dich unser.

Alle Arten von Prüfungen, das sind unsere Sorgen, Anstrengungen, Krankheiten und Schmerzen, Unrecht, Demütigungen … und ihre unmittelbaren Früchte sind keine Freude. Diese Freude kann nur in der Zukunft verwurzelt sein. Kaum jemand wird sich über eine unangenehme, langwierige Behandlung, über einen schmerzhaften chirurgischen Eingriff freuen. Freude liegt in der Hoffnung auf Gesundheit. Allerdings ist die Heilung ein langwieriger Prozess. Sie müssen auf die Genesung warten. Krankheit ist ein ausgezeichneter Lehrer für Geduld und Ausdauer. Und das ist ein unfehlbarer Weg zur Volkommenheit. 

Diejenigen, die sich über die Frau ärgerten, als sie mit ihren Tränen dem Herrn die Füße wusch, blickten auf ihre Vergangenheit. Er sah bereits ihre große zukünftige Liebe. Wer eine beim Ehebruch ertappte Frau steinigen wollte, wollte ihre Vergangenheit steinigen. Er eröffnete ihr eine neue Zukunft. „Ge  schon, sündige nicht mehr!“ Der Blick über den gegenwärtigen Augenblick hinaus erklärt, reinigt, befreit, strahlt …

Herr, hilf mir, den Schmerz des gegenwärtigen Augenblicks („alle Arten von Prüfungen“) als Prüfung, als Reinigung, als Heilung, als Schule der Geduld anzunehmen und Ausdauer. Es wird wenige solcher Momente geben, über die wir mit Goethe sagen könnten: „Halte, einen Moment inne ! Du bist wunderschön“! Das Schönste, für immer gestoppte, wird unsere glückselige Ewigkeit sein. Dieser gegenwärtige Moment allein wird nicht alle meine Fragen beantworten. Vielleicht nicht einmal der nächste. Bei manchen wird es ewig dauern, bis man antwortet. Aber „Ich weiß, wem ich geglaubt habe“. Eine der großen Torheiten des Evangeliums ist es, sich über Dinge zu freuen, die Menschen nicht gewohnt sind zu freuen.

Da Jesus Christus selbst als Zeichen des Himmels zu uns kamdürfen wir  in seinem Namen zum Vater beten. Man kann Gott nicht auf die Probe  stellen.

Man kann nur seine Liebe suchen und wird seinen Frieden finden. Dazu beten wir.

Selig, die Gotts Zeichen erkennen und von ihm ewiges Leben empfangen.

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