Jesus Christus, der sagte: Denn der Sohn des Menschen ist gekommen das Verlorene zu erretten, sei mit euch.
Porta nigra zu Trier . stolzestes Zeugnis der Römerherrschaft an den Ufern der Mosel gewaltig noch im Verfall überzeitliche Erinnerung an die Zeit, als von hier aus ganz Gallien, Britannien und Spanien regiert wurden. Zu Füßen dieses Himmelsstrebenden Bauwerks ist der junge Ambrosius aufgewachsen, in Glanz und Reichtum und doch in eiserner Zucht.
Jesus, du bist gekommen, die Verlorenen zu retten. Herr, erbarme dich unser.
Deine Freude ist es, uns zum Heil zu führen. Christus erbarme dich unser.
Du kamst, um uns den Weg zum Vater zu ebnen. Herr, erbarme dich unser. Einem Sohn aus dem erlauchten Geschlecht der Ambrosier konnte es an rascher Beförderung nicht fehlen, zumal nicht in Rom selbst, wohin seine Mutter ihren drei Kindern nach dem Tode des Vaters übergesiedelt war. Gemeinsam mit seinem Bruder Satyrus, an dem er mit der größten Liebe und Hochachtung hing, studierte er , unberührt vom Schmutz der entarteten Weltstadt , Rechts Wissenschaft und die Kunst der Rede. Ihre freien Stunden brachten die Brüder , die einander zum Verwechseln ähnlich sahen, bei dem tiefgläubigen Statthalter Petronius Probus oder bei dem noch heidnischen, aber edelgesinnten Stadtpräfekten Symmachus zu, sich in der Schule dieser Männer auf die Staatslaufbahn vorbereitend. Als Mitglied eines römischen Gerichtshofes zeichnete sich Ambrosius so rühmlich aus, dass Kaiser Valentinian I. ihn schon im Jahr 373 , als er kaum vierzig Jahre zählte, zum obersten Verwaltungsbeamten von Aemilien ernannte. Mailand wurde ihm als Amtssitz bestimmt. Beim Abschied rief ihm Petronius Probus das prophetische Wort zu. Geh und handle so, wie wenn du nicht Richter, sondern Bischof wärst. Christliche Weisheit aber und hartes römisches Staatsrecht würden sie sich jemals vereinigen lassen?
Da Gott Freude hat über jeden Sünder, der heimkehrt, wagen wir zum Vater zu beten.
Zurückfinden zu Gott heißt eingehen in seinen Frieden, um den wir bitten wollen.
Selig, die Gottes Liebe wiederfindet und aufnimmt in sein ewiges Reich.