13.Sonntag im Jahreskreis C Lk 9,51-62

13.Sonntag C 2016  – Mut haben- Der christliche Mut

Einführung

Das ganze heutige Evangelium mahnt uns zum richtigen Einsatz des christlichen Mutes. Es geht hier um den Mut, der höher, wichtiger, verdienstvoller ist als der irdische Mut. Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes. Haben wir genug Mut, Christus zu folgen?

Predigt

Wir Christen brauchen wirklich mehr Kühnheit, mehr Mut gegen die Feinde des Heiles  für unsere Seele anzukämpfen. Es kann passieren, dass wir wegen einer Verspottung oder eines Schimpfwortes eines Menschen, oft zu feige sind, unseren Glauben zu bekennen. Jesus will aber nicht, dass  wir uns ein Feuer, das  vom Himmel auf die Erde fällt,  wünschen, sondern dass  wir unseren Glauben tapfer bekennen. Es geht hier um die Angst, die so alt ist wie die Menschheit selbst. Wir lesen davon in der Heiligen Schrift.  Zum Beispiel:  Die Eltern eines Blinden, der wieder sehen konnte, fürchteten sich davor, es offen zu bekennen, das Christus ihren Sohn geheilt hat. Darum antworteten sie auf die Fragen der Pharisäer:  Wir wissen, dass er blind geboren wurde. Aber, warum er jetzt sieht, dass wissen wir nicht. Fragt ihr  ihn!  Er ist schon altgenug.

Ein anderes Beispiel: Pilatus wusste, dass Jesus unschuldig war – und doch ließ er Jesus auspeitschen und  kreuzigen. Warum? Aus Angst vor den Juden. Er wusch  sich sogar seine Hände und sagte: Ich habe keine Schuld  an dem Blut dieses Unschuldigen. Und noch ein weiteres Beispiel:  Petrus hat  aus Angst vor einer Dienerin geschworen, dass er Christus nicht kennt. Die Angst vor den Menschen ist oft groß.

Die Ungläubigen schämen sich nicht ihres Unglaubens. Die Feinde der Kirche verheimlichen ihren Hass gegen die Kirche nicht. Es ist traurig, wenn sich ein Katholik seines Glaubens schämt. Wen fürchtet ein feiger Christ? Er fürchtet die  Menschen, die heute sind und morgen nicht mehr sein werden. Er hat Angst um die vergänglichen Sachen, dass er sie verliert, die er aber für das ewige Leben nicht mitnehmen kann.

Warum breitete   sich die Kirche so rasch aus? Sie breitete sich aus aufgrund des Wirkens der Gnade Gottes und auch deshalb, weil Christen tapfer und mutig ihren Glauben bekannt haben. Der Heilige Paulus ermahnt uns im Epheserbrief auf folgende Weise: Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen. Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes und so weiter.

Was sollen wir daher machen? Es ist notwendig,  sich in den guten Tugenden  zu üben. Wir können es mit einem  Streben um den Sieg im irdischen Heer vergleichen. Wenn ein irdisches Heer siegen will, braucht es Kühnheit und Wagemut. Ein irdisches Heer, welches sich von Hindernissen und Schwierigkeiten erschrecken lässt, bereitet selbst seine Niederlage vor.

Wir Christen sollen so sein wie die Apostel nach dem Herabkommen des Heiligen Geistes. Die Apostel hatten  keine Angst. Für Christus  opferten sie alles, sogar ihr eigenes Lebens. Diesen Mut  bewirkte in ihnen der Heilige Geist.

Wenn das irdische Herr siegen will, muss es vorsichtig und umsichtig sein. Dieses Heer wird sich nicht dorthin begeben, wo auf sie eine Überzahl an Feinden wartet. Es geht nicht auf Wegen und Brücke, wo es Sprengstoff vermutet. Wir Christen sollen uns ähnlich verhalten und einfach eine schlechte Gesellschaft meiden. Wir sollen uns auch distanzieren von Büchern, Filmen und Personen, die uns zur Sünde verführen wollen. Wenn deine Hand dich zur Sünde verführt, hau sie ab, so heißt es ebenfalls in der Bibel.

Wenn das irdische Heer siegen will, muss es sich mit kräftigem Essen und wertvollen Getränken ernähren. So muss  auch ein Christ seine Seele mit jener Speise kräftigen, die Jesus selber ist. Das ist selbstverständlich keine irdische Speise, sondern eine himmlische.

Haben wir keine Angst! Christus ist immer mit uns! Es ist notwendig, die Angst zu überwinden, gegen alle Versuchungen anzukämpfen – und der Himmel wird uns gewiss sein!

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