Weihnachten

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Ich glaube, da werden Sie mit mir übereinstimmen, wenn ich sage, dass es niemand gibt, der nicht weiß, dass heute Weihnachten ist. Schon einige Wochen vor Weihnachten überschwemmen uns von allen Seiten verschiedene Werbe-Aktionen und Angebote. Überall erklingen Weihnachtslieder, die Geschäfte erstrahlen in weihnachtlichem Schmuck, und in vielen Städten finden Weihnachtsmärkte statt. Das alles kann man einfach nicht übersehen. Das Wesen des Weihnachtsfestes ist aber nicht das Geschäft voller Konsumgüter. sondern die Frohbotschaft: Heute ist in der Stadt Davids der Retter geboren, er ist der Messias, der Herr. Für diese fröhliche Wirklichkeit treffen wir uns in der Kirche. Das Jesuskind kam in die Welt, in der die Liebe fehlt. Er zieht uns an mit seinem Licht und seiner Liebe. Er führt uns zu seinem und unserem Vater. Beim Blick auf das Kind in der Krippe kann uns der Gedanke kommen: Es ist nur ein Kind. Ja, ein Kind, aber ein besonderes Kind. Es ist ein Kind mit den vollkommensten Eigenschaften, die ihm Gott gegeben hat. Ein belgischer Schriftsteller schrieb in einer Episode: Die Zöglinge einer Blindenanstalt machten mit ihrem Direktor einen Ausflug. Sie gingen durch einen Wald, als sich plötzlich ein Gewitter näherte. In diesem Augenblick bekam der Direktor, der als einziger das Nähern des Gewitters sah, einen Herzinfarkt. Die Blinden hörten, dass etwas 3 2
passiert ist und sie gerieten in Verwirrung. Als der Direktor auf ihr Rufen nicht antwortete, begannen sie ganz verzweifelt zu schreien. Wer wird uns aus dem Wald herausführen. Auf einmal tauchte dort ein Kind auf, das gerade Himbeeren pflückte. Der stärkste von den Blinden nahm das Kind am Arm und so ließen sie sich aus dem Wald hinausführen. Aus dem weiteren Gespräch ließ sich leicht herausfinden, wohin die Gruppe der Blinden gehörte und so fand dieser Ausflug ein gutes Ende. Auch wir brauchen wie die Blinden, die Augen des Kindes. Es zeigt uns den Weg der Freude, des Glücks, den Weg, der zu Gott führt. Auch heute irren viele Leute umher. Einige deshalb, weil sie das Ziel des Weges nicht kennen, aber es gibt auch solche, die den Weg kennen, aber sie sind schwach, bequem oder umständlich. Darum ist das Kind Jesus notwendig, um uns zu führen. Es wird den Herzen zeigen, wie wir uns verhalten sollen, es wird den jungen Leuten den Weg zu einem edlen und glücklichen Leben zeigen. Es wird ihre Schritte lenken, dass sie echte, wahre Freude, Liebe und Glück finden. In den Herzen der Eheleute bewirkt es, dass sie fähig werden in der Liebe zu leben.
In den Herzen der alten Leuten verursacht es, dass sie es mit seiner Hilfe schaffen, fähig zu sein, das Alter, die Krankheit und die Vereinsamung zu ertragen. Allen wird dieses Kind zeigen, wie sie
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sich menschlich näher kommen können, wie sie sich gegenseitig besser verstehen lernen und im Stande sind, einander mehr zu schätzen und zu lieben. Vergessen wir nicht, dass uns Jesus ein großes Geschenk gemacht hat, um das alles zu erreichen: In der Eucharistie empfangen wir Jesus in unserem Herzen. Wenn wir Jesus in uns tragen, dann ist unser Leben nicht mehr ohne Licht, ohne wahre Freude. Wenn wir nach Hause kommen, sollte die strahlende Freude in meinem Innersten spürbar werden für mein Leben und auch für meine Nächsten. Die Entscheidung für den richtigen Weg wird mir leicht, weil ich weiß, Gott hat sich für mich klein gemacht im Stall zu Bethlehem.
Ich wünsche euch, dass das Strahlen des göttlichen Kindes ihr Leben hell macht und sie den Mut haben, den Weg in seinem Licht zu gehen. Dann werden nicht nur diese Weihnachten gesegnet sein, sondern ihr ganzes Leben.

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