20.Sonntag C
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Einleitung.
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Es ist wichtig, dass der Glaube unserer Kirche und unser alltägliches Leben zusammenpassen.
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Wir sollen immer wieder über unser Leben nachdenken und überlegen, was wir besser
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machen können. Auch das heutige Evangelium gibt uns dazu eine Anregung. Jesus sagt zu
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uns: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde
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schon brennen!“ Wie sollen wir diesen Wunsch von Jesus verstehen?
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Feuer hat vier Wirkungen. Es leuchtet, es gibt Kraft, es erwärmt und es kann entzünden.
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Vielfach hören wir in den Medien von großen Waldbränden.
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Predigt
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Jesus wünscht sich, dass seine Lehre in uns diese vier Wirkungen des Feuers, die ich anfangs
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genannt habe, hervorruft – nämlich Licht, Kraft, Wärme und den Zündfunken unseres
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Glaubens.
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Erstens: Jesu Lehre soll Licht für uns sein. Es heißt im Johannesevangelium: „Ich bin das
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Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das
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Licht des Lebens haben.“
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Zweitens: Jesu Lehre soll für uns die Quelle der Kraft sein. Daran erinnert uns Jesus immer
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wieder bei allen möglichen Gelegenheiten. Ein Beispiel dazu: Ein Vater kam zu Jesus
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und bat ihn, er möge sich über seinen Sohn erbarmen, der mondsüchtig ist, sehr leidet und
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oft ins Feuer oder ins Wasser fällt. Er sagte: Deine Jünger konnten ihm nicht helfen und
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nicht heilen. Und als die Jünger Jesus fragten: „Warum konnten wir ihn nicht heilen?“ Da
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antwortete ihnen Jesus: „ Euer Glaube ist zu schwach!“ Alles ist möglich, dem, der glaubt.
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Bei Matthäus steht geschrieben: „Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, dann werdet ihr
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nicht nur das vollbringen, was ich mit dem Feigenbaum getan habe; selbst wenn ihr zu diesem
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Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer!, wird es geschehen.“
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Da sehen Sie, was für eine Kraft unser Glaube hat.
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Drittens: Jesus Lehre vermittelt Wärme, sie soll in uns die Liebe zum Nächsten erwecken.
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Jesus betonte das auch durch die Vorhersage über das Jüngste Gericht: „Dann wird der König
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denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
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nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich
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war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken
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gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen, ich war nackt und
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ihr habt mir Kleidung gegeben und so weiter ….. Darauf wird der König ihnen antworten:
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Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir
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getan.“
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Jesu Lehre soll also die Religion der Liebe sein.
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Viertens: Jesu Lehre ist der Zündfunke des Glaubens für uns und für alle Menschen. Jesus
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legt uns das ans Herz mit den Worten: „So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit
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sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
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Jesus wünscht sich sehr, dass seine Lehre in uns wie ein Feuer wirkt.
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Möge uns dazu das Beispiel des Heiligen Bernhard ermuntern:
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Bernhard stammte aus einer adeligen Familie. Seine Mutter lehrte ihn die Schönheit des
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Glaubens und führte ihn zu Gott. Es war daher kein Wunder, dass er in ein Kloster eintreten
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wollte. Als die Mutter starb, stellte sich der Vater, der ein hoher Beamter am königlichen
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Hof war, gegen den Plan seines Sohnes. Bernhard aber liebte Gott so sehr, dass er trotz
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des entschiedenen Willens seines Vaters und der Missbilligung seiner Verwandten, die
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Familie verließ und ins Kloster eintrat. Seine Begeisterung und sein Eifer für Jesus waren
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so mächtig, dass auch seine drei Brüder davon so beeindruckt waren, dass sie sich ebenfalls
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entschlossen, ins Kloster einzutreten. Sie verabschiedeten sich von ihrem jüngsten Bruder mit
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den Worten: „Lieber Bruder, wir wollen gehen und Gott allein dienen. Wir hinterlassen dir
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den ganzen Besitz, alle Felder, Wiesen und Wälder, Geld und Gut. Alles ist dein.“ Der Junge
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schaute seine Brüder an und sagte: „ Nein, das wäre nicht gerecht. Ihr wollt das Leben mit
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Gott und mir überlasst ihr die irdischen Güter. Ich will auch den Himmel. Ich gehe mit euch.“
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Die Brüder waren tief gerührt. Sie verkauften das Haus – und alles Vermögen, das ganze
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Geld verschenkten sie an die Armen. Das war so ein mitreißendes Beispiel, dass 30 junge
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Adelige sich auch entschlossen, ins Kloster einzutreten. Sie alle wollten nach den Regeln des
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Heiligen Bernhard ihr Leben verwirklichen, der Gott bevorzugte vor allen menschlichen und
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weltlichen Interessen.
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Bitten wir heute Jesus, dass seine Lehre in uns diese Wirkungen herrufe, über die wir gehört
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haben!
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