Die heiligen Engel

Die heiligen Engel.
Die Lehre von den heiligen Engeln.
Die Engel /Boten, Abgesandte/ sind über die Menschen erhabene, zum Dienste Gottes und zum Schutze der Menschen bestimmte, mit Freiheit des Willens und höherer Erkenntnis ausgerüstete geistige Wesen.
1. Ihr Dasein.- Dass die Engel nicht bloß in der Einbildung bestehende, sondern wirklich existierende Wesen sind, davon überzeugt uns
a/ die göttliche Offenbarung des Alten wie des Neuen Bundes und zwar wird im Alten Bunde der Engel als wirkliches und persönliches Wesen häufig erwähnt/vgl.Ps 148,2; Dan 3,58/ und diese Lehre von den Engeln im Neuen Bunde durch Jesus und seine Apostel vielfach bestätigt, /vgl. Hebr. 1, 4 13; Mt. 18, 10: erzählt die Heilige Schrift, dass den Menschen gar oft Engel in sichtbarer Gestalt erschienen sind bald als Träger der Befehle Gottes, bald als Werkzeuge seiner strafenden Gerechtigkeit.. Ein Engel eröffnete der Hagar in der Wüste, dass sie wieder in das Haus Abrahams zurückkehren und seinem Weibe Sara untertänig sein solle./Gn 16, 6-13/. Ein Engel hinderte den Abraham an der Opferung seines Sohnes Isak/ Gn.22,9/. Durch einen Engel erhielt Zacharias die frohe Botschaft der Geburt eines Sohnes./Lk 1, 11/ Ein Engel brachte Maria die Botschaft von ihrer Empfängnis/ Lk1, 26/. Ein Engel brachte dem Joseph göttliche Befehle, indem er ihm Träume erschien /Mt 1,20/. Ein Engel brachte den Hirten die freudige Kunde von der Geburt des Weltheilandes / Lk 2,9/. Den steten Glauben der Kirche an das Dasein der Engel sprechen aus; die heiligen Väter. ,, Es gibt fast keine Seite in der Heiligen Schrift, die nicht das Dasein der Engel bezeugte./hl. Gregor d. Gr./“ ; ,, Die Engel sind den Menschen oft erschienen dieses wird in der Heiligen Schrift offenbart behauptet und durch so viele Erfahrung bestätigt, dass es als eine Unverschämtheit erscheint, solches leugnen zu wollen/ hl. Augustin/. Der römische Katechismus schreibt. Gott hat eine Geisterwelt unzähliger Engel erschaffen. Zur Vollkommenheit des Weltalls ist auch das Dasein geistiger Wesen erforderlich. /hl. Thomas von Aquin/.
2. Ihre Natur. Solange wir hienieden wandeln, schauen wir das Himmlische nur wie durch einen Schleier; wir haben keinen klaren Begriff. Dies gilt auch von der Natur der Engel. Indes scheint diese den Menschen sehr ähnlich zu sein , was sich einerseits aus der Erscheinungsweise der Engel anderseits aus ihrer innigen Teilnahme an den Angelegenheiten der Menschen abnehmen lässt. Aber so nahe und verwandt auch Engel und Menschen sein mögen, so ist doch zwischen beiden wesentlicher , in der Natur haftender Unterschied. Die Engel sind nämlich
a/ körperlos; sie sind pure Geister, an denen sich durchaus nichts Materielles. Es ist unsinnig zu behaupten, die Engel welche unkörperlich sind, bedürften einer materiellen Speise. Wenn übrigens die Engel in menschlich er Gestalt erschienen sind , so war diese ihnen nicht natürlich, sondern nur auf einige Zeit von ihnen angenommen, um mit den Menschen , zu denen sie von Gott gesandt wurden sichtbar zu verehren.
b/ unsterblich; das sagt uns schon die Vernunft; denn der Tod als eine Folge der Sünde kann auf die guten Engel keine Anwendung finden, weil sie niemals sündigten. Zudem sind sie Geschöpfe nicht dieser Erde, sondern der anderen Welt, wo es keinen Tod mehr gibt. Ferner kann ein Geist nicht sterben. Das bezeugt die Heilige Schrift. Ihre Engel im Himmel schauen immerfort das Angesicht meines Vaters, der im Himmel ist. /Mt. 18, 10/.
c/ vorzüglicher als die Menschen. Die Engel sind ausgerüstet mit höherer Erkenntnis und Weisheit. Mit größerer Macht und Stärke, darum nennt sie auch die Heilige Schrift Gewalten und Kräfte/ 1 Petr 3,22/.
d/ heilig; denn sie stehen mit Gott dem Heiligsten in innigster Verbindung und sind seines Winkes gewärtig, um den Willen des Schöpfers und Herrn schnell und freudig zu vollziehen
e/ selig ohne Ende im Bewundern der unendlichen Vollkommenheiten Gottes im Verherrlichen seines heiligen Namens , im Erkennen höherer Wahrheit im Ausübung und Vollziehen des heiligen Willens Gottes, im Bewusstsein ihrer erhabenen Eigenschaften und ihres wohltätigen Einwirkens auf die Menschen, denen sie helfen, wenn sie arbeiten , die sie beschirmen, wenn sie ruhen, ermuntern, wenn sie kämpfen, krönen, wenn sie überwinden. Im ewigen Anschauen und Genießen Gottes, welcher die Urquelle aller Seligkeit ist. Das vorzügliche wesentliche Leben der Engel ist, Gottes Schönheit beschauen und ihn beständig lobpreisen.

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