Das Fest Allerheiligen
Das Fest Allerheiligen.
Im Rom befand sich ein Götzentempel, Pantheon genannt. Welcher dem Dienste und der Verehrung aller heidnischen Gottheiten geweiht war. Nach dem Sturze des Heidentums nahmen die Christen davon Besitz. Papst Bonifatius IV weihte ihn zur Ehre Allerheiligsten Jungfrau Maria und aller heiligen Märtyrer ein und ließ 28 Wagen voll heiliger Reliquien, welche man aus den Gräbern der Märtyrer um die Stadt Rom herum gesammelt hatte. , darin beigesetzten. Die Kirche bekam den Namen,, der hl. Maria zu den Märtyrern. Dies geschah im Jahre 607. Von nun an wurde zu Rom das Fest Allerheiligen begangen. Als aber Papst Gregor IV im Jahre 836 nach Lyon gekommen war, vermochte er Ludwig den Frommen es auch in seinen Staaten zu feiern und bald darauf wurde das Fest allgemein in der ganzen Kirche gehalten.
1.Was war die Absicht der Kirche bei Einführung dieses Festes?
Sie wünscht , dass die Gläubigen an diesem allgemeinen Festtage der Heiligen Gottes das wieder gut machen , was sie bei der Feier der besondern Gedächtnistage derselben vielleicht vernachlässigt haben.
Sie will uns durch diese gemeinsame Feier zeigen, dass die Heiligen im Himmel und jene auf Erden schon jetzt vereinigt sind. Sie lehrt unsern allgemeinen Beruf zur Heiligkeit. Die Heilige ist von jedem Alter, Geschlechte und Stande. Sie stellt uns durch diese Feierlichkeit das himmlische Fest oder die ewige Seligkeit vor, wo sie alle ihre Kinder und Glieder welche heilig sind , versammeln wird, um den heiligen und majestätischen Gott ewig zu loben und anzubeten. Es soll in uns eine recht große Himmel Sehnsucht entfacht werden, die uns antreibe, um jeden Preis der ewigen Seligkeit teilhaftig zu werden.
2. Was haben wir an diesem Feste zu betrachten, zu lernen und zu tun?
Die Glückseligkeit der Heiligen im Himmel. Diese Seligkeit ist eine vollkommene, denn es mangelt den Heiligen nichts, was sie nur immer glückselig machen kann. Sie sind frei von allem, was sie nur im mindestens betrüben, sie haben alles, was sie erfreuen kann. Man kann diese Glückseligkeit wohl erwerben, aber nicht hoch genug schätzen. Die Heiligen haben nichts zu fürchten. Niemand kann ihre Freude stören, niemand sie vermindern, niemand sie ihnen entreißen. Die Heiligen haben Überfluss an Freunden Ehre und Gütern und dies ohne Ende, ohne Aufhören ohne Unterbrechung. Die Mittel welche sie gebrauchen, um zu einer so großen Glückseligkeit zu gelangen. Die heiligen bedienten sich jener Mittel, welche Gott in seiner Kirche dazu verordnet hat, nämlich: Gebet , Anhörung der heiligen Messe und des Wortes Gottes, Empfang der heiligen Sakramente, Kampf und Abtötung , Geduld in Kreuz und Leiden, Ausübung guter Werke. Was sollen wir lernen? Wie getreu und reichlich Gott seine Diener belohnt. Für ein kurzes Arbeiten und Leiden gibt er denselben unaussprechlich große und ewige Freuden. Wer sollte einem so freigebigen Herrn nicht gerne dienen? Dass man in allen Ständen selig werden kann, weil man in allen Ständen die von Gott verordneten Mittel zur Seligkeit gebrauchen kann: Konnten es diese und jene, warum dann nicht auch ich? / Hl.Augustinus/. Das wir nur allein uns selbst die Schuld geben müssen, wenn wir nicht zu den Heiligen in den Himmel kommen. Denn Gott fordert von uns nicht mehr. als er von denen gefordert hat, die jetzt im Himmel sind, er gibt uns eben dieselben Mittel zur Seligkeit, die er ihnen gegeben hat. Sie waren Menschen wie wir, haben in gefahren und Versuchungen gelebt wie wir, haben zu leiden und streiten gehabt wie wir. Was müssen wir tun um die Absicht der Kirche bei Einführung dieses Festes zu erreichen? Wir müssen die Heiligen Gottes nach Anweisung der Kirche gebühren verehren, ihrem schönen Tugend beispiele nachzufolgen, trachten. Das ist jene Art und Weise, die Heiligen zu verehren, welche ihnen am angenehmsten und für uns am nützlichsten ist. Jeder Heilige ruft gleichsam vom Himmel herab und zu. Seid meine Nachfolger und ihr werdet auch einmal dort zu sein, wo ich jetzt bin. Kázané 18
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