Die Gerechtigkeit Gottes

Der heilige Apostel Paulus schreibt im Römerbrief 3,23:  ,,Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren“. Das klingt für uns nicht angenehm. Wir haben gelernt,  dass Gott  ein gerechter Richter ist, der die Guten belohnt und die Bösen bestraft. Die Angst vor der Strafe bewirkt,  dass wir uns herausreden. Wir leugnen unsere Sünden. Wir sagen das sind nur Kleinigkeiten. Daher verdienen wir auch keine Strafe. Der heilige Apostel schreibt aber vorher in Röm 3,21-22: „Jetzt aber ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart worden, bezeugt vom Gesetz und von den Propheten: die Gerechtigkeit Gottes aus dem Glauben an Jesus Christus, offenbart für alle, die glauben.“ Weiter dann in Röm 3,24-26: „Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus. Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben. So erweist Gott seine Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher, in der Zeit seiner Geduld, begangen wurden; er erweist seine Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen, dass er gerecht ist und den gerecht macht, der an Jesus glaubt. Hier ist die Gerechtigkeit Gottes ganz anders ausgedrückt.  Die Gerechtigkeit Gottes bedeutet nicht,  dass Gott grausam jede Sünde bestraft, sondern dass Gott den Menschen reinigt und von der Schuld befreit.  Paulus verkündet Gottes Gerechtigkeit nicht als  Drohung, sondern als Frohe Botschaft, die voll der Hoffnung ist.

Er schreibt an seinen Schülern Titus.“Denn auch wir waren früher unverständig und ungehorsam; wir gingen in die Irre, waren Sklaven aller möglichen Begierden und Leidenschaften, lebten in Bosheit und Neid, waren verhasst und hassten einander. Als aber die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien, hat er uns gerettet – nicht weil wir Werke vollbracht hätten, die uns gerecht machen können, sondern aufgrund seines Erbarmens – durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist. Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen durch Jesus Christus, unseren Retter, damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden und das ewige Leben erben, das wir erhoffen.“

Damit das,  was  Jesus für uns getan hat, leichter zu begreifen ist, erkläre  ich das mit einem Beispiel: Denken Sie an einen Fußballspieler, der in der Nationalmannschaft spielen will. Er bemüht sich, guten Fußball zu spielen, aber er hat niemanden, der sich für ihn einsetzt. So hat er auch keine Chance in die Nationalmannschaft aufgenommen zu werden. Doch dann kommt jemand, der den Trainer gut kennt und legt für ihn Fürsprache ein und nun kann er in der Nationalmannschaft spielen. So ähnlich ist es mit Jesus, er hat aber nicht nur Fürsprache für uns eingelegt, sondern er starb für uns. Die Gerechtigkeit Gottes ermöglicht uns, das zu erreichen, was wir früher nicht erlangen konnten. Das nennt man Gerechtigkeit aus Gnade, da wir diese Gerechtigkeit  aus eigenem verdient haben. Gott schenkt diese Gnade jedem Menschen, wenn er sie will. Das Einzige war Gott dafür will, ist unser Glaube.

Der Heilige Paulus schreibt ja, wie ich schon erwähnt habe:  ,, Die Gerechtigkeit Gottes aus dem Glauben an Jesus Christus offenbart für alle, die  glauben“. Es klingt wie ein  Echo auf die Worte von Jesus:  ,,Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist nahe. Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“(Mk 1,15.) Bis dahin galt:  Ihr habt gesündigt, bekehrt euch und ihr werdet erlöst. Jetzt gilt:  Ihr seid schon erlöst, und darum bekehrt euch und sündigt nicht mehr. Gott sagt: Ich verzeihe, ich habe Jesus für euch in die Welt gesandt, damit ihr erlöst werdet. Von euch hängt es ab, ob ihr mein Angebot annehmt oder nicht.

Denken Sie nun an ein afrikanisches Land, an dem jeder Fortschritt vorübergegangen ist. Die Menschen leben dort in einem unvorstellbaren Elend.  Es ist tausend Jahre zurückgeblieben gegenüber den hochentwickelten Ländern Europas. Das ist ein unvorstellbarer Unterschied. Nun denken Sie folgendes: Jemand sagt den Einwohnern diese zurückgebliebenen Landes, dass es wo anders ein ganz anderes Leben gibt als bei ihnen. Ich zeige euch den Weg, den ihr mir folgen müsst. Viele sagen: Das glauben wir nicht, das ist nur ein Märchen. Diese Menschen werden nie ein hochentwickeltes Land  haben, weil sie nicht daran glauben.

 So ähnlich ist es auch mit unserem Glauben an Gott, der uns in sein Reich ruft und uns die Möglichkeit gibt, in seinem Reich zu leben. Wenn wir diesem Ruf nicht folgen, wenn wir nicht daran glauben, dass es ein Reich Gottes gibt, dann werden wir niemals dorthin kommen. Schade, dass so viele Menschen dieses Angebot nicht annehmen.

 

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