Hochfest des Leibes und Blutes Christi Ev: 51-58

Gott, der die Väter in der Wüste mit dem Manna gesättigt hat, sei mit euch.

Einführung.

Heute haben wir schon viele technischen Mitteln, damit wir uns auf unseren Wegen nicht verirren.  Zum Beispiel verwenden viele  Autofahrer ein GPS-System. Trotzdem kann es passieren, dass man einen falschen Weg fährt.  Das ist nicht gerade angenehm. Schlimmer ist es aber,   wenn der Mensch auf seinem Lebensweg in die Irre geht. Damit sie aber nicht den falschen Wege einschlagen, kam Jesus in die  Welt. Jesus lehrte die Menschen,  wie sie leben sollen. Jesus, aber wusste, dass es für die Menschen nicht genügt,  nur Informationen und Kenntnisse zu besitzen.   Darum setzte er das Altarsakrament ein.

Predigt.

Die Juden kannten das Ziel ihres Weges, als sie vierzig Jahre durch die Wüste wanderten. Sie hatten nicht genug Kraft, um ans Ziel ihres Weges, also  an die Grenze zu Kanaan zu  gelangen. Darum gab ihnen Gott das Manna vom Himmel, damit sie ihr Ziel erlangen konnten. Jesus entschloss sich, auch uns Menschen eine Stärkung  für die Seele zu geben, damit wir immer genug Kraft haben, unserem Ziel zu  folgen.

Mehrere  Leute waren schockiert, als Jesus nach dem wunderbaren Vermehrung des Brotes  sagte: ,,Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.” Dann erklärte Jesus in dreifacher Weise den Sinn des Empfanges dieses Brotes. Erstens ist es eine Garantie für das  ewige Leben. ,,Wer mein Fleisch ist und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag”. Zweitens ist der Empfang dieser Speise eine enge Verbindung zwischen dem Entgegennehmenden und Jesus. ,,Wer mein Fleisch isst  und mein Blut trinkt , der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.” Drittens gibt der Leib Christi  dem Menschen Anteil an der Beziehung zwischen Vater und Sohn. ,,Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird auch jeder , der mich isst , durch mich leben.” Das, was Jesus kundgetan hatte,  erfüllte sich beim Letzten Abendmahl. Er verwandelte das Brot in seinen Leib und  den Wein in sein Blut und beauftragte die Apostel,  dies zu  seinem Gedächtnis zu  tun. So gab uns Jesus  das Mittel, damit wir nicht das Ziel verfehlen und das ewige Leben erlangen. Heute verlässt  Jesus den Tabernakel. Der Priester geht mit der Monstranz  und den Gläubigen durch unsere Dörfer und Städte. Die Prozession soll die Einheit der Kirche repräsentieren. Alle gemeinsam folgen Jesus und er führt sie. Bei der Prozession können wir nicht den Weg verfehlen. Die Prüfung kommt aber dann, wenn wir allein sind, also wenn wir nicht mehr in der Schar der Gläubigen sind. Da trifft uns die ganze Realität unseres Lebens, wo wir vielfach unter enormen Druck stehen. Es ist wie in einem Labyrinth, in dem wir uns leicht verlaufen können.

Eine kurze Geschichte aus der griechischen Mythologie: Es wird erzählt, dass  ein König auf der Insel Kreta ein Höhlenlabyrinth errichten ließ. Sein Sohn, der halb Mensch, halb Tier war lebte in diesem Labyrinth. Wenn jemand dieses Labyrinth betrat, wurde er entweder von einem Ungeheuer getötet oder er verirrte sich. Ein junger Prinz wollte dieses Ungeheuer bezwingen, aber er fürchtete sich vor dem Verirren. Da gab ihm ein junges Mädchen einen Knäuel mit roter Wolle mit. Er solle dieses Knäuel auf seinem Weg auseinanderwickeln, um so den Weg zurückzufinden. Der Prinz begab sich also ins Labyrinth, tötete das Ungeheuer und fand ohne Probleme wieder den Weg zurück. Der rote Faden zeigte ihm also den richtigen Weg.

Auch wir befinden uns in einem Labyrinth, im Labyrinth unseres Lebens. Jesus hilft uns wie “der roter Faden”, damit wir uns nicht verlaufen. Auf der Straße hilft uns – wie schon anfangs erwähnt – das GPS-System, um ans richtige Ziel zu kommen. Im Leben hilft uns der eucharistische Jesus.

Der uns das Brot des Lebens geschenkt hat, hat uns zugleich gelehrt, um das tägliche Brot den Vater zu bitten.

Bevor wir zum Mahl, das der Herr uns bereitet, hinzutreten, wollen wir ihn um den Frieden bitten.

Selig, die  unverhüllt schauen  werden, was wir in diesem Brot schon jetzt empfangen dürfen.

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