Das Geheimnis der Heimsuchung Mariä

“In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth”, so hat es eben im Evangelium geheißen.  Diese Begebenheit aus dem Leben Mariens feiern wir heute am Festtag Mariä Heimsuchung.

Bedeutungsvoll wird das auch  ausgedrückt  in den Worten des zweiten Geheimnisses des freudenreichen Rosenkranzes, wo es heißt: “Den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast. ” Das soll Gegenstand unserer Betrachtung am heutigen Festtag sein.

Die Worte: “Den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast”  –  weisen auf das menschgewordene Wort und auf die besondere Bedeutung hin, dass Maria es war, die Jesus in ihrem Schoße zu Elisabeth getragen hat. Es war keine gewöhnliche Reise, sondern ein besonderer Gang über das Gebirge, den  Maria unternahm. Sie besuchte ihre Base Elisabeth, die ebenfalls gesegneten Leibes war – und beide sind in den Heilsplan Gottes einbezogen. Es war also die Absicht Gottes, dass sie sich aufmachte, um das Werk der Erlösung zu beginnen. Das Kind Elisabeths – der Vorläufer des Herrn – Johannes – spürt die Nähe des Herrn – das drückt sich im Hüpfen des Kindes in Elisabeth Schoß so treffend aus. Und auch Maria ist von Freude erfüllt über diese Begegnung.

Diese Begegnung war aber nicht nur zum Heile Johannes, sondern es war auch schon das Wirken für unser aller Heil. Was tun wir für unser Heil? Der Wille Gottes ist doch unsere Heiligung. Das soll uns immer wieder bewusst werden. Jesus sorgt sich um uns –  seine Auswählten –  und will uns die notwendigen Gnaden schenken, die wir zum Heile brauchen. Er will uns die Gnade schenken, zu einem vollkommenen Leben zu gelangen, aber wir sollten uns dieser Gnade nicht entziehen.

Maria war sofort entschlossen, den Eingebungen Gottes zu folgen und machte sich schnell auf den Weg, um zu ihrer Base Elisabeth zu gehen. Sie nahm ohne Bedenken diesen Weg, der vier Tage beanspruchte,  auf sich – ein Weg, der mühsam und gefährlich war – und das in ihrem zarten Alter, in ihrem Schoße Jesus tragend.

Wie schön wäre es, wenn auch wir so schnell und mutig der Stimme Gottes folgen würden, wenn sie uns ruft zur eifrigen Pflichterfüllung im Beruf und zu höherer Vollkommenheit. Hören wir auf seine inneren Einsprechungen, die uns auf einen guten Weg führen!

  

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