Jesus am Ölberg 2

Jesus kam  zu den drei Jüngern zurück, und sie wieder  schlafend  antraf, sprach er zu ihnen:,, schlaft nur und ruht es ist genug, die Stunde ist gekommen, sieh, der Menschensohn wird in die Hände  überliefert. Steht auf , lasst uns  uns gehen. Seht, der mich verraten wird, ist  nahe. Und wirklich näherte sich schon Judas der Verräter und mit  ihm  eine große Schar mit Schwertern  und Prügeln. Es entstand  aber ein Gezänk zwischen dem Verräter und den Kriegsknechten. Judas wollte  nämlich, getrennt von den  Kriegsknechten, ganz allein wie ein Freund zu Jesus hineingehen  und sie sollten  dann  nachfolgen, als  wenn sie von ungefähr dahergekommen wären, aber  dieser Plan wollte den Kriegsknechten nicht zusagen, sie hielten den Judas  fest und sagten:Nicht so , du sollst uns nicht entlaufen , bis wir den Galiläer haben.

Jesus ging nun selbst der Rotte der Soldaten etwas entgegen, und Judas näherte sich dem göttlichen Heilande. stellte sich  als einen aufrichtigen  Freund, und gab dem Herrn den Verräterkuß mit den Worten: Meister, sei gegrüßt. Ó der entsetzlichen, teuflischen Bosheit. Jesus aber begegnete dieser furchrbarer Vermessenheit mit den liebevollsten Worten, und sprach zu ihm: ,, Freund wozu bist du gekommen?  Mit einem Kusse verräts du den Menschensoh“? Jesus nennt Judas , der doch  sein Feind war, noch seinen Freund, er bietet ihm  nochmal seine Gnade an, er erinnert ihn noch liebevoll an sein furchtbares Vergehen, aber alles ist  vergebens.  Wir sind da äüßerst entrüstet über den Verrat, den Judas  an seinem Herrn verrübt:-aber zürnen wir nicht so fast über Judas, sondern über uns selbst. Denn wie oft sind nicht auch wir schon an Jesus zu Verrätern geworden? Er hat uns gleich dem Judas ,aufgenommen in die Zahl seiner Jünger, uns bekleidet mit dem Kleide der Unschuld  und der Kindschaft Gottes, uns groß gezogen  in seiner heiligen Kirche, uns gespeist an seinem heiligen Tisch. Und zum Dank für diese Wohltaten haben viele ihn verraten. Alle, die absichtlich die Sünde begehen, sind Jesus Feinde geworden.

Als Jesus von Judas den Verräterkuß empfangen, trat er den bewaffneten Kriegsknechten entgegen, und sprach zu ihnen.; ,,Wen sucht ihr?“  Sie antworteten ihm: ,,Jesus von Nazaret“. Er sprach zu ihnen; ,,Ich bin es“ da wichen sie zurück und fielen zu Boden. Sonderbar. Was war es , dass diese Kriegsknechte  zu Boden warfen? Jesus wollte auch die Kriegsschaar warnen, er zeigte ihnen dass keine Hand  an  ihn legen, ihm  kein Haar  seines Hauptes krümmen könnten, wenn er sich ihnen widerssetzen   wollte, wenn er sich ihnen  nicht freiwillig hingebe. Jesus  fragte  die Kriegsknechnechte  noch einmal.  Wen sucht ihr. Sie antworteten Jesus von Nazareth. Da  sprach es zu ihnen,  ohne mehr  einen  Strahl seiner göttlichen Majestät durchblicken zu lassen. Ich habe es euch  ja schon  gesagt, das ich es bin, wenn ihr  also mich sucht , so lasset  diese da  – er meinte  seine  Jünger- gehen.  So hatte sich der Herr selbst freiwillig in ihre Hände gegeben. Der Augenblick war da den die Propheten  Jahrhunderte  vorherverkündeten, den  er selbst  deutlich  vorhergesagt hatte mit den Worten mit den Worten ; ,, Des  Menschensohn wird  in die Hände  der Sünder  überliefert und den Heiden übergeben werden. Und nun  ward  der Herr Himmels und der  Erde gleich dem größten  Verbrecher  und Missetäter  gefangen genommen;  und damit er ihnen, sich freiwillig  in ihre Hände  gegeben hatte. Sie legten  ihm eine schwere Kette  teils  um den Hals, teils  um den heiligen Leib und befestigten  an derselben   vier Stricke . So sehen wir  also  Jesus am Ölberge gefangengenommen,  gleich  einem Räuber   und Mörder, wir sehen ihn grausam gebunden in den Händen  seiner Feinde. O welch  ein schmerzlicher Anblick. Ó Jesus es ist möglich ,meine Augen täuschen mich nicht? Du, der ewige Sohn Gottes, der Herr des Himmels und der Erde, der allmächtige und unermässliche  Gott, , der das unermessliche  Weltall  geschaffen, der mit  einem Winke die ganze Welt  vernichten kann. Ja in den Händen der Verächstlichten aus den Menschen. Ja so ist es. Meine Augen  täuschen mich nicht. Die Sünden der Welt, auch unsere Sünden haben Jesus so grausam  gebunden und gefesselt. So haben wir  also  Jesus   im Anfang seines  Leidens, in seiner Angst   und Traurigkeit,    in seiner Gefangennehmung  am Ölberge geschaut. Das ist erst der Leiden Anfang  Vergessen dieses Jammerbild von Jesus am Ölberge nicht, sondern behalten wir es  im Gedächtnisse  und noch fester  im Herzen.

 

 

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