Karsamstag 2015 B Mt 28,1-10

In einem buddhistischen Kloster im Thailand gibt es ein verlockendes Angebot für ein neues Leben. Für nur 4 Euro werden Bestattungsrituale veranstaltet,  für alle, die glücklicher geboren werden wollen. Sie legen den Besucher in einen besonderen Sarg, um den Tod zu simulieren. Nach diesem augenblicklichen Tod kommt dann die Wiedergeburt.

Hoffentlich bedeutet das für uns Christen nur eine Eigenart einer anderen Kultur. Menschen auf der ganzen Welt haben das Bedürfnis nach Befreiung von Unheil, von allem Bösen, von jedem Unglück, von jeder Trauer und sie wollen nur das Glück. Wenn ein Mensch in einem Sarg liegt, dann wird klar, dass das Leben vergänglich ist. Da lohnt es sich nicht, reich zu sein, das lohnt es sich nicht ehrgeizig zu sein. Das alles wird einmal nicht zählen. Der Aufenthalt im Sarg ist nicht ein Reinigung nach kurzer Zeit, wie es der Buddhismus lehrt. Das gibt es in vergleichender Weise im Christentum nicht. Da müssen wir nur an Jesus denken. Er war nicht nur scheinbar tot, er war wirklich tot. Im Evangelium hat es von Josef von Arimathäa geheißen: “Dann legte er ihn in ein neues Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen.”

Durch seinen Tod und seiner Auferstehung hat Jesus selbst den Tod begraben. In der Fastenzeit denken wir viel über das Leiden und den Tod Jesu nach, in der Osterzeit aber sollen wir über Jesu Sieg über den Tod nachdenken. Glaube an die Auferstehung bedeutet: Gott die Gelegenheit geben, dass er in unserem Dasein existiert.

Der französische Schriftsteller und Journalist Raoul Follereau, der 1903-1977 lebte, schrieb:  “Ich kenne Gott nicht, aber er kennt mich. Darin liegt meine Hoffnung. Anders gesagt, das bedeutet: Gott, ich zweifle manchmal an dir, du aber daran, dass du mich liebst und nicht an mir zweifelst. Das ist meine Hoffnung.”

Danken wir Jesus, dass er mit uns ist und dass er uns durch seine Auferstehung immer und immer wieder zur Hoffnung einlädt!

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