Allerseelen 2016

Jesus Christus, der gestorben und von den Toten auferstanden ist , sei mit euch

Einführung

Ich glaube, dass sich jeder die Szene aus einem amerikanischen Film vorstellen kann, wo eine Person in Untersuchungshaft geraten ist. Die Person verbrachte dort die ganze Nacht, und am Morgen wurde kundgetan, dass sie nach Haus gehen kann, weil die Kaution bezahlt wurde. Sie nehmen vermutlich an, dass dieses Bild am heutigen Tag nicht aktuell ist. Im Gegenteil – am heutigen Tag können wir die Kaution  für die Seelen im Fegefeuer erlegen.

Jesus, du bist von den Toten auferstanden. Herr,erbarme dich unser.

Du hast uns zu Auferstehung des Fleisches berufen. Christus, erbarme dich unser.

Du schenkst uns Leben in Herrlichkeit. Herr, erbarme dich unser.

Predigt

Wir glauben, dass wir nach dem Tod mit Christus zusammentreffen werden. Ijob sagt: Ihn selber werde ich dann für mich schauen; meine Augen werden ihn sehen, nicht mehr fremd.  Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust. Der heilige Paulus sagt im 2. Brief an Korinther: Wir wissen: Wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, dann haben wir eine Wohnung von Gott, ein nicht von Menschenhand errichtetes ewiges Haus im Himmel. Auch Jesus bestätigt das und wir lesen es im Johannesevangelium: Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?

Heute erinnern wir uns an die Seelen unserer Verstorbenen. Sie sind noch nicht im Himmel verherrlicht. Sie warten noch auf diesen Moment. Wenn wir nach Hause kommen und unsere Hände  schmutzig sind, gehen wir gleich ins Bad, um unsere Hände zu waschen. Auch die Seelen sind in den Himmel eingeladen, aber sie müssen noch gereinigt werden.

Die Kirche lehrt uns,  dass zwischen der verherrlichten  und der leidenden Kirche  eine enge Verbindung ist. Heute erklingt die Aufforderung zur Hilfe sehr klar. Wir sollen den armen Seelen helfen, weil sie sich nicht selber helfen können. Wir helfen ihnen durch unser Gebet, durch Liebe und Barmherzigkeit. Es ist wichtig, dass unser Herz für die Bedürfnisse der anderen offen ist, und das gilt auch für die Menschen, die nicht mehr unter uns anwesend sind. Gebet, Liebe und Barmherzigkeit werden auch nicht eingeschränkt durch den Tod.

Dazu eine Erzählung: Wir waren kleine Buben und besuchten die Grundschule. Irgendwann und irgendwie  verklemmte sich einmal die Tür und wir konnten nicht aus dem Schulgebäude hinausgehen. Das war vielleicht deshalb geschehen, weil wir diese Tür nicht immer ordentlich zugemacht hatten. Gott sei Dank kam der Schulwart und er machte uns die Tür wieder auf. Auch den Seelen im Fegefeuer geht es so ähnlich. Sie sind  hinter einer geschlossenen Tür und wir können für sie die Rolle des Schulwarts übernehmen, und ihnen helfen, die geschlossene Tür zu öffnen.

Opfern wir unsere heutigen Gebete für die Seelen  im Fegefeuer auf!  Wir ahnen nicht, wie viel Gutes wir damit bewirken können. Weil das Gute nicht begrenzt, haben wir viele Möglichkeiten vor uns, zu helfen.

Da wir Kinder Gottes und Miterben seines Reiches geworden sind wagen wir zum Vater zu beten.

Der Herr, will uns geben, was  wir ebitten. Um seinen Frieden bitten wir.

Selig, die auf den Herrn warten und mit ihm eingehen zum Hochzeitsmahl des Lebens.

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