Die menschliche Seele

Von der Seele des Menschen sagt uns der Katechismus, dass sie unsterblich ist, d.h. sie stirbt nie und kann nicht sterben., sie bleibt immer. Was sichtbar ist , das ist zusammengesetzt aus vielen Teilen, und zerfällt  einmal, wenn die Teile auseinander fallen./ Haus, Stein../ So ist auch unser Leib zusammengesetzt aus Knochen, Fleisch, Blut, und Knochen, Fleisch  sind selbst wieder aus vielen  winzig kleinen Teilen zusammengesetzt. Wenn nun diese Teile nicht mehr recht zusammenheben, dann geht die Seele  fort aus dem Leib und der Leib stirbt,  ist tot und fällt dann ganz einander. Die Seele  aber ist ein Geist, ist unsichtbar, ist nicht aus verschiedenen Stückchen oder  Teilen zusammengesetzt, und kann deshalb auch nicht aufgelöst werden oder zerfallen. Sie bleibt deshalb immer.

Die Seele ist mit Vernunft und freiem Willen begabt. Das ist, Gott hat ihr Vernunft und freien Willen gegeben. Vernunft von ,,vornehmen” , erfassen  erkennen. ist so viel als Verstand ,,verstehen”. Was tun wir  mit dem Verstand? Denken, erkennen.  Das kann ein Tier nicht. Das Tier fühlt auch die Wärme der Sonne, sieht auch die Helle, aber es weist nicht, woher  das kommt, es weißt nicht, wer die Sonne gemacht hat. Du aber weißt, woher  die Helle und Wärme kommt. Du erkennst, dass  die Sonne vom Gott erschaffen worden ist, damit sie die Erde erhelle, wärme, fruchtbar mache. Der Ochse, das Pferd zieht am Pflug, weiß aber nicht, warum  es jetzt ziehen muss, oder wozu das Pflügen geschieht. Der Bauer aber weiß. Ich muss pflügen, damit ich säen dann ernten kann und so Brot  bekomme. Das Tier weiß eben deshalb  nichts vom Gott, wozu es auf der Welt ist.

Die Seele des Menschen hat ferner freien Willen d.h. der Mensch kann etwas wollen oder nicht wollen, beten oder nicht beten, Gutes, oder Böses wollen. Niemand kann ihn dazu zwingen.  Das eine Kind lernt, das andere nicht., das eine betet in der Kirche , das andere schwätzt. Warum lernt- betet  das eine? weil es will. Hat das Tier auch einen freien Willen? Nein. Wenn z.B. ein Ente dem Wasser zuläuft, die Henne aber  nicht ins Wasser geht, so tun sie das  nicht  aus freiem Willen. Sie können  ja nicht denken, überlegen: mir tut nichts, wenn ich  ins Wasser  gehe, oder ich müsste ertrinken. Nein, die Ente hat eben einen Trieb in sich, der sie  zwingt hineinzugehen; die Henne hat einen Trieb, der sie daran hindert. Darum machen es  auch die Tiere der nämlichen Art immer gleich, z.B. alle Enten gehen  ins Wasser, alle Spinnen machen  ihr Netz auf die gleiche Art, von  Anfang der Welt bis jetzt . Sie können  eben nicht anders. Da macht es  der Eine so, der Andere so. Der Eine ist gut, der Andere schlimm, der Eine spart, der Andere verschwendet, der Eine ißt viel, übertrinkt sich, der andere  ist mäßig. Warum  macht es  der Eine so, der  Andere  anders?  weil er will. Der Mensch hat den freien Willen, ob du hast stehlen oder stehlen oder nicht. Niemand kann dich zwingen. Weil das Tier keinen freien Willen hat, sondern tun muss, was er tut, kann es auch nichts Gutes oder Böses tun, der Mensch oder kann Beides. Wenn du z, B.  betest so ist es  deswegen  etwas  Gutes , deswegen machst du Gott eine Freude und wirst von ihm belohnt, weil du es freiwillig tust, um Gott zu gehorchen. Wenn du stiehlst, so  tust du  etwas Böses und verdienst  Strafe,weil du  es getan hast, obgleich du gewusst hast, dass es nicht  recht ist. Weil wir also einen freien Willen haben,  können wir  Gott lieben, Gutes tun und den den  Himmel  verdienen.  Der freie Wille ist also eine große  Gabe Gottes. Um so ärger ist  aber auch  wenn wir  den freien  Willen dazu benützen, um Gott zu beleidigen, Böses zu tun, und in die Hölle zu stürzen. 

Dieser Beitrag wurde unter Katechesen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.