Wie wird das letzte Gericht gehalten werden?
Jesus Christus , der göttliche Richter wird zuerst das ganze Leben des Menschen auf strengste untersuchen und alles Verborgene ans Licht ziehen. dann wird er den Guten und Bösen das Urteil sprechen und dieses Urteil sogleich in Vollzug setzen.
Die Gedanken sagt ein Sprichwort ,,sind zollfrei”. Dieses Sprichwort ist wohl richtig, wenn wir einem Menschen, aber nicht wenn wir Gott zur Rechenschaft stehen müssen, denn der Mensch sieht das das, was er scheint, der Herr aber sieht das Herz. 1.Kön 16,7 und weiß, was der Geist begehrt. Röm 8,27. Jesus Christus der allwissende Richter, wird alle Gedanken, alle Vorstellungen, alle Neigungen, alle Wünsche und Begierde, welche ein Mensch gehabt hat zur Untersuchung ziehen. Dieses unterliegt gar keinem Zweifel, da der heilige Geist im Buch der Weisheit ausdrücklich versichert. Die Gedanken der Gottlosen werden untersucht, und seine Rede kommen vor das Gericht- Weisheit 1,9. Wie werden Menschen, die auf ihr Inneres nicht achten, staunen, wenn ihnen auf einmal alles was in ihrem Herzen vorgegangen, klar vor Augen tritt. Wie so mancher Mensch wird ganz anders erscheinen, als er sich dargestellt hat. Gegenstand der gerichtlichen Untersuchung werden auch unsere Worte sei. Dieses versichert Christus selbst,indem er sagt. Ich sage euch aber, dass die Menschen über ein jedes unnütze Wort, das sie reden, am Tage des Gerichtes Rechenschaft geben müsse. Math 12, 38. Der göttliche Richter wird also alle Worte, welche wir vom ersten Augenblick unserer erwachten Vernunft bis zu unserem letze Atemzuge geredet, geschrieben, freiwillig angehört oder gelesen haben. Er wird uns richten über alle guten und bösen, über alle gleichgültigen und unnützen Reden. Es wird kein einziges Wort sei, welches er nicht zur Untersuchung ziehen wird. Wie viele werden wegen ihrer Zungensünden im Gerichte nicht bestehen. Wie viele werden von Jesus hören müssen. Aus deinem Munde richte ich dich. Luk 10, 22.
Das Gericht wird sich ferner auf alle unsere erstrecken, sie mögen öffentlich oder geheim, allein oder mit anderen, bei Tag oder bei Nacht, in der Kindheit, in der Jugend , im Mannes oder im Greisenalter geschehen sein. Was wir gesehen, gehört, kurz was wir mit den fünf Sinnen unseres Leibes getan haben, fällt unter das Gericht. Alles, sagt Sirach, was geschieht, es sei gut oder böse, wird Gott ins Gericht ziehen. Sirach 12,14.
Aber nicht allein die Werke, sondern auch die aus denselben entspringenden Folgen müssen wie verantworten. Fast jedes Werk ist ein Same, aus welchem guter Weizen oder Unkraut hervorkommt. Petrus predigte, und dreitausend Juden bekehrten sich zum christlichen Glauben. Arius predigte und Millionen von Christen wurden in seine Irrlehre verstrickt. Du redest ein unkeusches Wort, eine Person hört dieses Wort, es entstehen in ihr böse Versuchungen, sie willigt ein und sündigt und sündigt vielmals, welche Folgen deiner Sünde. Nicht selten geschieht es, dass eine einzige Sünde Ursache ist, dass Tausende und Millionen von Sünden begangen werden/Hitler, Stalin/. O Gott, was wird das für eine Rechenschaft werden, wenn der Herr über diese Folgen der Sünde zu Gerichte sitzen wird. Jeder Mensch lebt in gewissen Verhältnisse, in welchen er nach dem Willen Gottes sein Heil wirken soll. Er hat also auch besondere Pflichten, nämlich Berufs- oder Standespflichten, über welche sich am Gerichtstage verantworten muss. Alle haben ihre besonderen Pflichten über deren Erfüllung sie Rechenschaft geben müssen. Auch über die Gnaden, welche wir zu unserem Heile empfangen haben, müssen wir Rechenschaft geben. Jede Erleuchtung unseres Verstandes, jede Bewegung unseres Willens, jeder Antrieb und jeder Antrieb und jede Gelegenheit zum Guten, welche wir vor Augen hatten, jede Ermahnung unserer Eltern, Vorgesetzen und Freunde, jede Predigt, jeder Empfang der heiligen Sackramente, wird der ewige Richter vor Augen führen. Ach,wie wird es da Christen ergehen, welche Gnaden, die ihnen Gott in so reichen Maße zufließen lässt, unbenutzt lassen. Weden sie ihr Schicksal nicht mit dem bösen Knechte teilen, der das ihm anvertraute Talent in die Erde vergrub. Endlich werden selbst die Tugenden und guten Werke, welche wir geübt haben zur Untersuchung kommen. Es ist nicht genug ´, dass wir Gutes tun; wir müssen es auch auf die rechte Weise tun. Ihr besucht z.B. an Sonn. und Feiertagen den Gottesdienst, gebt Almosen, verzeiht eurem Beleidiger. Das alles ist gut. Wenn ihr euch aber bei der Übung dieses Guten nicht im Stande der Gnade befindet, so habt ihr dafür am Gerichtstage ich den geringsten zu erwarten. Wenn wir aber das Gute nicht wegen Gott, sondern bloß aus irdischen Rücksichten, z,B. um uns zu bereichern, um von den Menschen geehrt und gelobt zu werden, so bringt es euch in der Ewigkeit nicht den geringsten Nutzen. Wie den Pharisäer, wird der göttliche Richter euch sagen, dass ihr euren Lohn schon empfangen habt. Wenn wir über das Gesagte nur flüchtig nachdenken, so muss uns einleuchten, welch eine strenge Untersuchung der göttliche Richter am allgemeinen Gerichtstage mit uns anstellen wird. Wer fühlt sich gedrungen , mit Davis auszurufen. Herr, geh nicht ins Gericht mit deinem deinem Diener; denn vor deinem Angesichte ist kein Lebender gerecht. Ps 142, 2.
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