4.Adventsonntag A Mt 1,18-24
4.Adventsonntag 2019
Einführung
Das Evangelium berichtet uns von den Ereignissen nach der Verkündigung. Joseph war ein gerechter Mensch, er dachte, dass das Kind, das Maria unter dem Herz trägt, einem anderem Mann gehört. Maria weiß, wie sie ein Kind empfangen hat, aber sie weiß auch, dass keiner der Menschen ihr glauben würde, nicht einmal Joseph.
Predigt
Darum greift Gott, der durch den Mund des Propheten sagt. Siehe eine Jungrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären und sie werden seinen Namen Immanuel heißen, das heißt Gott mit uns. Das Wort Gottes, ,,Gott mit uns” soll in unser Herz tief eingraviert werden. Wirklich Gott ist immer mit uns. Er ist die sicherste Unterstützung in unserem Leben. Er wird uns niemals im Stich lassen. Er hat uns zur Existenz eingeladen. Er wollte dem Menschen den Anteil an seinem göttlichen Leben geben. Der Mensch schätzte das nicht und durch seinen Ungehorsam störte er Gottes Pläne. Aber Gott hat ihn trotzdem nicht verlassen. Bereits im Paradies versprach er dem Menschen den Erlöser und bewies, dass er mit den Menschen ist. Und dann in der Geschichte der auserwählten Nation deutlich sehen zu können, wie Gott den Menschen führt. Es war so intensiv, dass die Leute es fühlten. Und obwohl sie für ihren Ungehorsam oft Bestrafung und Unterdrückung erdulden mussten. Es war zum Beispiel bei der babylonischen oder assyrischen Gefangenschaft. Aber schon damals ließ Gott sie spüren, dass er bei ihnen war, dass er sie nicht verlassen hatte. Eine wichtige Rolle spielten die Propheten, die immer im Namen Gottes verkündeten, dass die Nation keine Angst haben sollte, und Gott sie nicht vergisst. Und als die Fülle der Zeiten kam, kam Gott selbst unter die Menschen, um ihn sehen zu können. Er wird Mensch und lebt unter uns. Wieder ist klar, dass Gott sein Volk nicht im Stich lässt. Schön sagte es der heilige Apostel Paulus. Weil wir in ihm leben, bewegen wir uns, und so sind wir. Aus diesen Worten ergeben sich, dass Gott mit uns ist, dass wir für ihn wichtig sind, dass er Emanuel ist. Deshalb sollten wir unsere Meinung ändern und Gott dafür danken, dass er bei uns ist. Er will die Hauptstütze unseres Lebens bleiben, weil er am besten weiß, was wir brauchen. Seien wir aber aufrichtig. Inwieweit werden wir uns dessen bewusst, dass Gott mit uns ist. Inwieweit leben wir in seiner Nähe. Wie viel Zeit widmen wir ihm ? Er bereitet uns das ewige Leben vor, aber wir vergessen es. Wir leben so, als ob es Gott nicht gebe. Und obwohl wir fühlen, dass nicht alles in Ordnung ist, fehlt uns die Unterstützung. Wir begnügen uns mit der Behauptung, dass wir beschäftig sind, ausgelastet und deshalb keine Zeit für Gott haben. Das ist ein großer Fehler. Joseph und Maria rufen uns heute auf, uns auf Gott zu stützen, mit ihm zu leben. Das bedeutet überhaupt nicht, dass wir den ganzen Tag mit faltenden Händen knien sollen. Er will, dass wir jeden Tag mit ihm leben. Was würde passieren, wenn wir jeden Tag fünf Minuten früher aufstehen würden? Und diese Zeit würden wir dem Gespräch mit ihm widmen und abends schalten wir den Fernseher um fünf Minuten früher aus und widmen wir diese Zeit ihm. Ist das viel? Wie viel Zeit widmen wir nutzlosen Dingen. Wir müssen zeigen, dass wir mit Gott leben wollen. Schauen wir uns die letzten Tage des irdischen Lebens von Papst Johannes XXIII. Als sein persönlicher Arzt Professor Antonio Gasparini sagte, dass er einen unheilbaren Tumor diagnostiziert hatte. Der Papst antwortete mit den Worten. Möge Gottes Wille geschehen. Meine Koffer sind fertig. Er verlor am Pfingstmontag das Bewusstsein. Am Abend auf dem Petersplatz zelebrierte Kardinal Traglia die heilige Messe. Als er am Ende der heiligen Messe sagte: Gehet in Frieden, der Papst ist gestorben. Das ist das Bild eines Mannes, der sich sein ganzes Leben auf Gott stützt. Mögen auch wir auf Gott stützen würden. Wenn wir alle unsere Hoffnungen und Vertrauen auf Gott setzen werden, werden wir in unserem Leben zufrieden und glücklich sein, so wie Joseph und Maria.
Dieser Beitrag wurde unter
Sonntagpredigt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den
Permalink.