Der hl. Alosius Gonzaga, Mt 7,1-5

   Jesus, der sagte: Richtet nicht, damit  ihr  nicht gerichtet werdet, sei mit euch.

Wenn wir das Fest des heiligen Aloisius Gonzaga feiern, blühen in unseren Gärten, die Rosen in betörender Pracht, ein Gleichnis der Lebensfreude und Naturkraft. Dass die Kirche gerade jetzt das Andenken  des ernsten   Jesuitenzöglings erneuert, hat nicht nur  einen geschichtlichen Anlass, sondern auch eine tief menschliche Bedeutung. Auch  ihm lachten die Rosen  des Lebens- Macht, Reichtum, Frauenliebe und Fürstengunst, er hätte sie  nur  zu pflücken brauchen, aber er  dachte weiter, er entschloss sich Jesus zu folgen.

Jesus, du hast uns in deine Nachfolge gerufen. Herr, erbarme dich unser.

Du bist den Weg des Kreuzes vorausgegangen. Christus, erbarme dich unser.

Die  dir folgen, rufst du  auf den Weg der Heiligen. Herr, erbarme dich unser.

Was waren denn Gonzaga, von denen  er abstammte? Rücksichtlose Gewaltnaturen , vom Dämon der  Maßlosigkeit besessene  Herrscher und  noch der Vater  des Heiligen, mochte  er auch um vieles  ausgeglichener  sein  als seine Vorfahren, war wegen seines Ehrgeizes   und seiner  Spielwut   an allen Fürstenhöfen bekannt, Es war ein Glück für den Knaben, dass der Vater in seiner Eigenschaft als  Markgraf  und  Oberbefehlshaber der spanischen Truppen in Italien fast immer  im Heerlager weilte und seine  Erziehung  nur von  der frommen Mutter und dem strengen Hofmeister del Turco geleitet  wurde. So konnte ihm das wilde Lagerleben mit seinen  derben Redensarten, die er sich harmlos  zu eigen machte, nicht ernstlich schaden. Die Versuchung trat erst an ihn heran, als Ferdinand Gonzaga seine Söhne Aloisius und Rudolf nach  Florenz brachte, um sie den üppigen  Medici zur höfischen  Schulung anzuvertrauen.Aus dem stillen Castiglione  jäh in die  glänzenden Arnostadt verpflanzt, wo sich Wettrennen, Gesellschaften, Tänze, Volkskostbarkeiten in  tollem Wirbel  jagten, sah sich der achtjährige Knabe unvermittelt vor die Entscheidung gestellt. Entweder mitzutun  oder  von Anfang  an seine  Teilnahme  zu verweigern.

Jesus Christus ist gehorsam geworden bis in den Tod. In seinem Namen dürfen wir zum Vater beten. 

Wir folgen dem Herrn auf dem Weg des Leidens, um an seiner Auferstehung Anteil zu erlangen. Deshalb bitten wir.

Selig, die mit Christus von neuem trinken dürfen   von der Frucht des Weinstocks.

Dieser Beitrag wurde unter Andere veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.