Hl. Brigitta von Schweden Joh 15,1-8

Brigitta von Schweden, Nonne, Schutzpatronin Europas
Jesus, der uns zur Heiligkeit berufen hat. Sei mit euch.

Die heilige Brigitta wurde mit Jesus verbunden, wie ein Zweig mit dem Weinstock verbunden ist. Sie zog zum beispielhaft  acht Kinder groß und trat nach dem Tod ihres Mannes in den dritten Orden des Heiligen Franziskus ein. Obwohl sie in der Welt lebte, entschied sie sich für ein radikales Leben mit Gott – sie lebte dem Gott. Sie lebte nicht mehr, aber Christus lebte in ihr. Sie dachte über das Leiden Christi nach, über seine Liebe zu den Menschen, über alles, was er für uns getan hatte.

Jesus, du hast die Botschaft des Vaters vor den Menschen erneuert. Herr, erbarme dich unser. 

Du  wolltest  hinwegräumen, was uns   auf dem Weg des Vaters  hindert. Christus, erbarme dich unser.

Du  wolltest  uns  fruchtbar  machen für dein ewiges Reich. Herr, erbarme dich unser,

 Sie kannte die innige Beziehung zwischen dem Weinkönig und dem Zweig. Sie schöpfte einen lebendigen Saft  aus Jesus. Sie erkannte die Ekstase, die Süße, den Geschmack der Liebe, die Gott durch sein Opfer am Kreuz offenbart hatte. Sie sah in Jesus den Schöpfer einer Welt, dessen nichts begrenzen  kann. Sie sah ihn als himmlischen Arzt, als Spiegel ewigen Glanzes, als unerschöpfliche Quelle der Güte. Er war für sie der liebste und sehnsüchtig erwartete König  und der tiefste Abgrund der Barmherzigkeit. Er war für sie der mächtigste Herr, der unsterbliche und unbesiegbare König.

Ihr Herz floss mit Dankbarkeit für Jesus, den ewigen Duft aller, die ihn lieben; für sie  Jesus war  jene Freude, die alle Freude übertrifft; Jesus,  der Retter  und die Hoffnung eines jeden Sünders – Brigitta war  Jesus dankbar  für all das Leiden, den Kummer und die Bitterkeit, die  er für uns erduldete. Als er von der Nation, die er auserwählt hatte, verraten und aufgehoben wurde, als er fälschlicherweise angeklagt wurde und verurteilt. Diese Liebe muss entsetzliche Schmerzen ertragen haben, als seine heiligen Hände und Füße sie an das Holz nagelten. Von Kopf bis Fuß blieb kein Stück seines heiligen Körpers ohne Wunden. Jesus vergoss sein Blut, als der Saft der Trauben unter dem Druck der Presse floss. Ich glaube, sie verstand, dass Jesus alles getan hatte und nichts mehr tun konnte. Er hat alles gegeben, damit wir ein Leben haben können.

Mit offenen  Händen  stehen wir  vor dem Herrn und bitten  ihn  mit den Worten, zu denen  er selbst  uns ermutigt hat.

Mit friedvollen Händen stehen wir  voreinander  und  reichen  uns  die Hände um  den Frieden Gottes  in diese Welt weiterzureichen.

Ich bin das Licht der Welt. So spricht der Herr.

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