Freitag der 25. Woche im Jahr 2021 Lk 9, 18-22

Gott, der Herr, der seinen Sohn in die Welt gesandt hat, sei mit euch.

Romano Guardini schreibt irgendwo darüber, wie er versucht hat, den Studenten , Jesus Christus näherzubringen. Er begann mit dem Evangelium, und irgendwie funktionierte es nicht. Die Ereignisse, die vor zweitausend Jahren stattfanden, beeindruckten die Studenten nicht. So begann er, die Apostolischen Briefe zu interpretieren, fing an, vom auferstandenen Christus zu sprechen, der heute noch lebt, der uns kennt, mit dem wir uns in der Liturgie treffen können – und es begann zu wirken.

Jesus, du kamst,das Leid der  Erde mit uns zu tragen. Herr, erbarme dich unser.

Dein Tod  wurde die Wende der Weltgeschichte. Christus, erbarme dich unser.

Du hast uns deine Herrlichkeit verheißen. Herr,erbarme dich unser.

Diese Studenten interessierten sich für diesen Christus, und dann war es ganz offensichtlich, dass das Evangelium zu einem lebendigen Wort geworden war, in dem er zu uns spricht. Warum erwähne ich das? Nun, denn Jesus Christus stellt uns heute auch die Frage: „Und  für wen hältst du für mich?“ (Lk 9,20). Wir würden sicherlich ähnlich wie Petrus bekennen, aber das Bekenntnis würde auch auf dem Glauben beruhen – wir haben es geglaubt. Wir verstehen noch nicht viel, und vieles ist uns nicht klar – aber wir versuchen es im Glauben anzunehmen. Auch die Apostel verstanden zunächst nicht alles, doch als sie den Schock am Karfreitag und dann die Osterfreude überlebten, beschlossen sie, Christus für immer nachzufolgen. So wurden sie die Sieger über Leben und Tod, und durch ihr Beispiel Millionen in jedem Jahrhundert.

Wenn wir eine so große Schar von Bekenner  vor uns haben, haben wir keinen Grund, den Unglauben zu erliegen. Nur wenn wir  unseren Glauben nicht aufbauen würden. Es kann passieren, wir lassen unseren Glauben in  Kinderschuhe – ohne Wachstum. Wenn es so ist, versuchen wir , der  Anweisungen von Romano Guardini  in der Einleitung, die  er uns   gegeben hat, zu folgen, um dem auferstandenen, lebendigen Herrn zu begegnen.

Gott ruft uns auf, uns für ihn zu entscheiden. In Jesu Christus können wir  zu ihm gehen. Wir  antworten ihm , wie  es uns  Jesus gelehrt hat.

Wer nicht  liebt, hat Gott nicht  erkannt. Immer wieder sündigen wir  gegen  die Liebe  und stiften  Unfrieden und Hass. Deshalb bitten wir.

Herr von den Früchten deiner Schöpfung  werden alle satt. Du schenkst dem Menschen  Brot von der Erde und Wein, der sein Herz  erfreut.

 

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