Montag der 7.Woche im Jahreskreis, Jak 3,13-18

Jesus, der sagte: Bis wann soll ich beu euch sein? Sei mit euch.

Im Herzen des Menschen entscheidet sich das Schicksal des Menschen. Auch das Schicksal derer, die mit ihm leben. (Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Morde, Unzucht, Meineide, Lästerungen … Mt 15:19) Aber auch ihr Gegenteil! Und das Herz ist genau für das GEGENTEIL gemacht. Wer Eifersucht und Zwietracht in seinem Herzen trägt, auch wenn er sie äußerlich noch nicht sieht, der lügt eben deshalb “noch nicht” gegen die Wahrheit und hat nichts zu rühmen.

Jesus, du hast den Unglauben der Menschen beklagt. Herr,erbarme  dich unser. 

Du hast Zeugnis gegeben von der Macht des Gebetes. Christus, erbarme dich unser. 

Du hast die bösen Geister mit deinem Wort bezwungen. Herr, erbarme dich unser. 

Die Kunst, das Unangenehme zu verbergen, die manchmal im Herzen geboren wird, erhält in unserer Sprache oft einen weniger kompromittierenden Namen: Cleverness, Taktik, Diplomatie… Das sind Worte, die die Heilige Schrift nicht kennt. Dies ist die “Weisheit von unten”, der der heilige Jakobus streng biblische Attribute gibt: Weisheit von unten, irdisch, fleischlich, teuflisch.

Wenn Aufrichtigkeit, Offenheit, Klarheit mit “Weisheit von unten”, mit Klugheit, Taktik, Diplomatie zusammentrifft, verliert sie oft und sieht in den Augen der Welt wie Dummheit, wie Schwäche, wie Torheit aus. Und sie kann nur durch die Weisheit von oben gerechtfertigt werden, die fleischgewordene, ans Kreuz genagelte Weisheit, die Weisheit, die die Welt erlöst.

Der Neid mit seinem bitteren Beigeschmack und seiner Neigung zum Streit ist die Frucht des Neides: wenn der menschliche Blick böse ist, dass ein anderer vorübergehend besser dran ist, erfolgreicher ist, in den Augen der Welt mehr bewundert wird. Aber nur die Wahrheit über sich selbst und andere gibt inneren Frieden: Wer mehr hat, den beneide ich nicht; wer weniger hat, den verachte ich nicht. Und ich bemühe mich, meine eigenen Mähnen in Dankbarkeit gegenüber Gott zu verdoppeln.

Eifersucht im Herzen (und die ist immer bitter!) und Streit im Äußeren bringen überall Unruhe und mit der Unruhe alles Böse, also das genaue Gegenteil der Weihnachts- und Osterbotschaft. Was soll ich also denjenigen bringen, die der Herr regelmäßig oder gelegentlich zu mir schickt? Vor allem ein reines, ein wahres Herz anstelle von List, Taktik, Diplomatie, Weisheit von oben anstelle von Weisheit von unten, Frieden anstelle von Streit. Selbst um den Preis der Torheit des Kreuzes!

Da der Vater uns alles geben wird, was wir im Namen seines Sohnes erbitten, lasst uns voll Vertrauen sprechen.

Friede ist im letzten Geschenk Gottes. Deshalb bitten wir.

Selig, die in der Liebe Gottes bleiben, bis der Herr wiederkommt.

 



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