Mittwoch der 4.Osterwoche Apg 12,24-13,5

Jesus, der sprach: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, sei mit euch.

Der Name des Paulus taucht in der ersten Hälfte der Apostelgeschichte selten ohne den Namen seines alten Freundes Barnabas auf. Die Kirchen in Jerusalem und Antiochia erkannten die großen Gaben und die starke Freundschaft dieser Männer und schickten sie gemeinsam auf schwierige Missionen.

Jesus, du bist als das Licht der Welt gekommen. Herr, erbarme dich unser.

Du rettest, die dein Wort annehmen. Christus, erbarme dich unser.

Wer dein Wort annimmt, bleibt nicht in der Finsternis. Herr, erbarme dich unser.

Obwohl wir Paulus als einen besonderen “Heidenapostel” feiern, war Barnabas mit ihm in dieser Vision einer weltweiten Kirche völlig einverstanden. Paulus hat Barnabas viel zu verdanken. Es war dieser stille Apostel, der ihn aufsuchte, ihm erlaubte, in Jerusalem aufgenommen zu werden, und ihn nach Antiochia mitnahm, um die dortige Kirche zu leiten (Apostelgeschichte 11,21-26).

Diese enge Freundschaft war enthusiastisch und ermutigend, aber sie hat Schwierigkeiten und Spannungen nicht vermieden. Nach ihrer ersten gemeinsamen Missionsreise kam es zum Beispiel zu einem erbitterten Streit zwischen Barnabas und Paulus darüber, ob Barnabas’ Verwandter Johannes Markus sie auf ihrer nächsten Reise begleiten sollte. Die Kluft war so groß, dass sie sich trennten und getrennte Wege gingen (Apostelgeschichte 15:36-41). Beide waren Säulen der frühen Kirche, und beide werden noch immer als große Heilige verehrt. Aber wir müssen uns fragen, welche noch größeren Taten wegen dieser Trennung nicht vollbracht wurden. Und wie reagierte die christliche Gemeinschaft, der sie vorstanden, auf ihre Spaltung? Wir stellen mit Schmerz fest, dass diese schwerwiegende Spaltung das Wirken des Geistes seit den frühesten Tagen der Kirche gestört hat.

Wir alle können unsere eigenen Geschichten darüber erzählen, wie viel Schaden die Streitigkeiten und Spaltungen in unseren Familien, Kirchengemeinden, an unseren Arbeitsplätzen und in unseren Städten angerichtet haben. Wir alle haben schon erlebt, wie Pläne durchkreuzt und Ressourcen verschwendet wurden, wenn guter Wille und der Geist der Einheit dem Stolz, der Verletzung oder dem sturen Beharren auf dem eigenen Willen zum Opfer fielen. Betrachten wir die heutige Lesung als einen Aufruf, Träger des Friedens zu werden. Lasst uns für die Heilung der Spaltungen arbeiten und beten, die die großen Pläne des Heiligen Geistes behindern.

Jesus Christus hat uns die Freiheit der Kinder Gottes geschenkt. In seinem Auftrag beten wir zum Vater.

Der uns die Auferstehung verheißen hat, wird uns die Fülle des Frieden schenken. So bitten wir. 

Selig, die keinen Anstoß erregen und Christus angehören, wenn er wiederkommt.

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