Theresia Benedicta vo Kreuz Joh 4,19-24
Christus, der uns Leben und Hoffnung gibt, sei mit euch.
Heute bewundern wir eine Heilige, die Jesus vollkommen gefolgt ist. Aber wir sollten nicht glauben, dass sie von Anfang an so war. Auch sie musste einen Weg der “kleinen” Leiden, der Treue im Kleinen durchlaufen, um dann das Große zu meistern und treu zu sein. Bei ihrem Übertritt zum Judentum, bei ihrem Eintritt in den Karmel, bei ihrem Stehen hinter dem Stuhl vor den Schülern, auf dem Weg ins Konzentrationslager. Sie wusste sehr wohl, dass “kein menschliches Handeln uns helfen kann, sondern nur das Leiden Christi. Daran teilzunehmen, ist mein Wunsch”.
Jesus, du rufst die Menschen zu Umkehr. Herr, erbarme dich unser.
Du schenkst uns deine Liebe. Christus, erbarme dich unser.
Du selber bist das Brot des Lebens. Herr, erbarme dich unser.
In der Predigt anlässlich ihrer Seligsprechung charakterisierte der Heilige Vater Johannes Paul II. ihren Weg und ihre Bedeutung für unsere Zeit nachfolgend: “Seht, wir verneigen uns vor dem Zeugnis des Lebens und des Todes von Edith Stein, dieser außergewöhnlichen Tochter Israels und Tochter des Karmel, Schwester Teresa Benedicta vom Kreuz. Eine Person, die eine Art dramatische Synthese unseres Jahrhunderts in sich trägt. Eine Synthese einer von tiefen Wunden gezeichneten Geschichte. (…) Eine Synthese der Wahrheit des Menschen, einer Seele, die unruhig und unzufrieden ist, bis sie in Gott Ruhe findet”. Eine Atheistin auf der Suche nach der Wahrheit, eine Katholikin, die bereit ist, jedes Opfer zu bringen, um ihr Volk zu retten und sich am Werk des Erlösers des Menschen zu beteiligen, eine Philosophin, die mit ihrer Feder die zeitgenössische Kultur evangelisiert und ihr einen Dialog mit der Spiritualität anbietet, indem sie Licht aus der göttlichen Wahrheit der Offenbarung schöpft. Eine der größten Frauen ihrer Zeit – treu der Berufung, ihrer weiblichen Würde.
Als Karmelitin wird sie zur Verfechterin des geistlichen Lebens und ist als solche sicherlich eine neue Kandidatin für das Amt einer Kirchenlehrerin. Sie ist die “Verlobte des Lammes” – wie sie sich am Tag ihres Gelübdes nannte – und eine Märtyrerin von Auschwitz, aktiv im Kampf gegen die Mächte des Bösen. Schließlich ist sie mit Christus das österliche Zeichen des Sieges und der großen Versöhnung der Menschheit; sie ist ein Geschenk, eine Herausforderung und ein Versprechen für unsere Zeit”. Schließlich eine ihrer Aussagen: “Ich glaube, je mehr wir uns zu Gott hingezogen fühlen, desto mehr sind wir aufgerufen, aus uns herauszugehen und uns für die Welt aufzuopfern.”
Zum Vater, der uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt hat, seine Söhne und Töchter zu werden durch Jesus Christus, beten wir, wie Jesus uns gelehrt hat.
Wer, auf Jesus hört, der findet Erlösung, Freude und Frieden. Deshalb bitten wir. Herr, wir vertrauen dir.
Herr, wir vertrauen dir. Du hast Worte ewigen Lebens,
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