Freitag der 21.Woche im Jahreskreis 1 Kor 1,17-25

Jesus Christus,der kommen wird als Bräutigam zur Hochzeit, sei mit euch.

Ist es nicht seltsam, dass so viele Menschen, die Paulus predigen hörten, seine Botschaft ablehnten? Oder ist es eher überraschend? Denn das Evangelium ist anders als jede andere Wahrheit, die die menschliche Weisheit entdecken und verstehen kann. Warum sollte Gott ein armer Lehrer in einer rückständigen Stadt werden? Warum sollte er sich in den Tod stürzen lassen – einen qualvollen Tod am Kreuz – nur um mich zu retten? Wie ist es möglich, dass wir gesegnet sind, wenn wir verfolgt werden und immer allen vergeben müssen?

Jesus, du hast uns das neue Leben geschenkt, das hinüberreicht in deine Welt.

Herr, erbarme dich unser.

Du hast uns zu Kindern des Vaters gemacht. Christus,erbarme dich unser.

Du hast uns zur himmlischen Hochzeit berufen. Herr, erbarme dich unser.

Alle diese Fragen haben ihre Berechtigung. Sie alle bezeugen, dass das Evangelium ohne den Heiligen Geist einfach keinen Sinn macht. Niemand, der die “Weisheit dieser Welt” besitzt, kann diese Wahrheiten verstehen oder zur Erkenntnis Gottes kommen (1 Kor 1,21). Das Wirken des Heiligen Geistes besteht darin, den Kern des Evangeliums ans Licht und in den Bereich der persönlichen Erfahrung zu bringen. Es ist die Berührung der göttlichen Liebe, die allen Mosaiksteinen des Lebens einen Sinn gibt. Sie bringt uns vor das Antlitz des Vaters, dessen Liebe so selbstlos, verwandelnd und reinigend ist, dass wir sie nicht leugnen können. Wer den Geist ablehnt, für den wird das Evangelium zum Unsinn oder zu einer Reihe von Regeln und Dogmen, die das Leben nicht verändern können.

Die Welt mag heute eine andere sein als im ersten Jahrhundert in Korinth, aber wir stehen vor demselben Problem wie die Korinther: Wie können wir unser christliches Leben in dieser sündigen Welt mit Integrität führen? Es gibt keine exakten Handbücher, die uns helfen, keine “Programmierboxen” oder Systeme, in die wir unser Leben stecken und es nach Belieben gestalten können. Aber wir können darauf zählen, dass der Geist uns hilft, wenn wir ein offenes Herz haben. Er wird uns helfen, uns an die Worte und Taten von Jesus zu erinnern und sie zu verstehen. Er wird uns lehren, sie auf bestimmte Situationen im Leben anzuwenden. Mehr noch, sie wird uns befähigen, mit Gott in Verbindung zu treten, und das Wort Gottes und die Kraft des Kreuzes werden zu einer immer tieferen Realität in unserem Leben.

Damit das Licht in unseren Lampen nicht erlösche, wollen wir voll Vertrauen zum Vater beten.

Die bereit sind für den Herrn, werden mit ihm eingehen in den ewigen Frieden. So bitten wir.

Selig, die bereit sind, mit dem Herrn zur Hochzeit  einzugehen, wenn er kommt.

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