Fest der Heiligen Familie 2022 A Mt 2,13-15. 19-23

Gott, der Herr, der in seiner Vorsehung alles lenkt und leitet, sei  mit euch.

In diesem Jahr gab es verschiedene Tragödien auf der Welt, über die viel geschrieben und gesprochen wurde. Es gab jedoch auch Tragödien, über die nicht geschrieben oder gesprochen wird. Sie berührten Familien und ihre Probleme und manchmal sogar Trennungen. Sie waren Unglücke in verschiedenen Formen auf der ganzen Welt. Die Kirche betet immer noch für die Familien und bittet um Segen für sie. Dies geschieht auch heute, wenn die Kirche uns die Heilige Familie vorstellt.

Jesus, du bist eingekehrt in die Familie von Nazaret. Herr, erbarme  dich unser.

Du hast dich eingefügt in die Verbundenheit von Eltern und  Kindern. Christus, erbarme dich unser.

Armut und Not hast du in der Familie von Nazaret mitgetragen. Herr, erbarme dich unser.

Viermal haben wir heute im Evangelium den Auftrag an Josef gehört: „Nimm das Kind und die Mutter“. Der Befehl beinhaltet eine Bitte an Joseph, hl. Familie vor dem Feind zu schützen. Diese Familie zeigt auch, dass jede Familie Feinde haben wird, die sie bedrohen werden, und deshalb muss die Familie geschützt werden. Der heutige „Herodes“ hat viele Gesichter. Lassen wir uns einige erwähnen.

Das erste Gesicht ist sozial- ökonomisch. Es funktioniert so, dass die Familie wenig zusammen ist. Die Familie ist durch Arbeit, unterschiedliche Interessen oder Bildung gespaltet. Jeder ist woanders. Jeder lernt alleine zu leben. Ehemänner ohne Ehefrauen, Kinder ohne Eltern, Geschwister ohne Brüder und Schwestern. Das andere Gesicht ist antireligiös. Familien sind von der Quelle der Kraft und des Friedens abgeschnitten. Sie beten nicht zusammen. Sie empfangen die Sakramente nicht gemeinsam. Sie sind keine heiligen Familien, sondern weltliche Familien. In ihnen ist nicht der Geist Gottes gegenwärtig, sondern der Geist der Welt. Das dritte Gesicht ist technisch. Noch nicht viel von ihm gespürt wird. Aber es ist bereits am Horizont und kommt näher. Es wird sich darin äußern, dass die Technologie in die intimsten Räume der Familie eindringt und ihr vorschreibt, ein Kind nach Geschmack auszuwählen, wie zum Beispiel ein Auto im Geschäft. Alles wird durch genetische und reproduktive Manipulation möglich sein. Geschlecht, Haarfarbe, Körperform und Fähigkeiten. Einigen Untersuchungen zufolge würden bis zu 42 Prozent der Amerikaner einer genetischen Veränderung ihres Kindes zustimmen, hauptsächlich für eine höhere Intelligenz und eine bessere körperliche Verfassung. Eltern wollen ein maßgefertigtes Baby mit Garantiekarte. Die Eigenschaften des Kindes werden nicht mehr von Gott bestimmt, sondern von Forschungsinstituten, die den Familien natürlich früher oder später verschiedene große Enttäuschungen entgegenstellen werden.

Daher ist es heute nicht einfach, die Familie zu schützen, und es ist nicht einfach, Ratschläge zu geben. Egal wie schwierig das Familienleben ist, auch heute wollen Jesus, Maria und Josef Familien helfen. Nicht, dass ihnen ein uraltes Familienmodell präsentiert wurde, das heute nicht mehr umsetzbar ist. Was noch gilt und notwendig ist, kann und muss getan werden. Die Gegenwart Gottes in unseren Familien. Gegenseitige Liebe und Respekt in der Familie. Bereitschaft, die Last des Familienlebens zu tragen und verschiedene Versuchungen zu überwinden. Bemühen wir uns, Gottes Willen in unseren Familien zu kennen. Durch das Gebet mit der Familie verbunden zu sein, auch wenn ich nicht mehr in ihr präsent bin. Der eigenen Familie gegenüber loyal sein und sie niemals verraten. Und schließlich muss jedes Familienmitglied seine Familie wie heiliger Joseph schützen. Familientragödien werden sich auch in der nächsten Periode ereignen. Christliche Familien sollten jedoch ein Beispiel der gegenseitigen Liebe und des Zusammenhaltes geben.

Da wir einen Vater im Himmel haben, dürfen wir uns zu jeder Zeit an ihn wenden.

Deshalb wollen wir beten. Vom Kind der Jungfrau, das den Unfrieden  dieser Welt schon so bald erfahren sollte, erbitten wir seien Frieden.

Selig, die berufen sind, in das Vaterhaus des ewigen Lebens einzugehen.

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