Samstag der 4.Woche im Jahreskreis Mk 6,30-34

Jesus Christus, der die Menschen mit Vollmacht lehrte, sei mit euch.

Das Evangelium stellt heute eine Situation dar, die auch uns heute sehr real und vertraut ist. Die Apostel sind überarbeitet, weil so viele Leute kamen und gingen, dass sie nicht einmal Zeit zum Essen hatten. Sehr oft sind wir mit der gleichen Art von Stress konfrontiert. Unsere Arbeit verbraucht einen erheblichen Teil unserer Energie; auch eine Familie, in der jedes Mitglied nach unserer Liebe strebt; andere Aktivitäten, an denen wir uns beteiligen, die uns Gutes bringen und gleichzeitig anderen zugutekommen. Wir bekommen zwar viele Angebote und sehen Bedarf, aber … wir sollten uns eingestehen, dass wir wirklich nicht alles machen können, was wir gerne machen würden.

Jesus, du bist mit deinen Jüngern in die Einsamkeit gegangen. Herr, erbarme dich unser. 

Du hast dich der Menschen erbarmt. Christus, erbarme dich unser.

Du hast alle belehrt und auf den rechten Weg gewiesen. Herr, erbarme  dich unser.

Unser Körper, unser Kopf – Geist und unser Herz brauchen Ruhe. Wie die Apostel. Sie kamen zu ihrem Meister, und er sagte zu ihnen, als er ihre Anstrengungen und Erschöpfung sah: „Kommt mit in die Abgeschiedenheit an einen öden Ort und ruht ein wenig.“ In Gottes Plänen gibt es einen Platz für Ruhe. Aber es gibt noch viel mehr, denn unser ganzes Dasein und alles, was dazugehört, muss in Gott ruhen. Der besorgte heilige Augustinus behauptete: „Du hast uns für dich selbst erschaffen, und unser Herz ist ruhelos, bis es bei dir ruht.“ Gottes Ruhe ist schöpferisch!

Die Evangeliumszene geht jedoch nicht mit Ruhe weiter. Die Szene hat ein “schlechtes” Ende, weil die Jünger nicht ruhen können. Es scheint, als würde Gottes Plan scheitern. Eine Menschenmenge nähert sich ihnen. Sie konnten sich nicht “trennen”. Auch wir können unsere Verpflichtungen (Kinder, Frau, Arbeit…) oft nicht loswerden. Wenn wir das täten, würden wir uns selbst verraten. Aber auch darin müssen wir Gott suchen und finden. Wenn unser Herz in ihm ruht, unterdrücken wir Anspannungen und finden selbst im Sturm der Pflichten wahre Ruhe.
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Einerseits das Bedürfnis nach Ruhe, andererseits eine Menschenmenge, die nach Gottes Lehren hungert. In der Mitte das Herz Jesu voller Mitleid und Barmherzigkeit. Bitte um ein Herz, das mit Liebe gesalbte Weisheit hat, damit du richtig erkennen und handeln kannst.

Wir sind mit dem Geist Gottes gesalbt und haben die Heilsbotschaft empfangen. So dürfen wir wagen zu beten.

Der uns ein Gnadenjahr der Freiheit verkündete, wird uns zugleich den Frieden geben. Zu ihm beten wir.

Selig, die in der Gnade Gottes bleiben und erlangen, was uns verheißen ist.

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