Dienstag der 5.Woche im Jahreskreis 7,1-13

Jesus, der sagte: Sie verlassen Gottesgebot und halten sich an menschliche Traditionen | Mk 7, 8. Sei mit euch.

  Dreihundert Jahre lang diente das logarithmische Lineal als unverzichtbares Werkzeug für Zimmerleute, Studenten und Wissenschaftler. Isaac Newton hätte kaum darauf verzichten können. Vor 20 Jahren war es für Studenten sehr notwendig. Dann verschwand es fast über Nacht aus dem Leben. In den 70er Jahren unseres Jahrhunderts änderte sich die Situation. Der Taschenrechner kam in Mode. Fabriken, die sich auf die Herstellung von logarithmischen Linealen spezialisiert hatten, gingen bankrott, weil sie die Konkurrenz unterschätzten. Was heute noch nicht dem Zusammenbruch erlegen ist und hier vielleicht seine Renaissance erlebt, ist die pharisäische Heuchelei.

Jesus, du kamst uns, die Liebe des Vaters zu verkünden. Herr, erbarme dich unser.

Du wolltest uns frei machen von menschlichen Meinungen. Christus, erbarme dich unser.

Du hast in allem den Willen des Vaters erfüllt. Herr, erbarme dich unser.

Die Schriftgelehrten und Schriftgelehrten fragten Jesus: “Warum folgen deine Jünger nicht den Traditionen ihrer Vorfahren?” Er antwortete ihnen: “Nun, von euch Heuchlern hat Jesaja prophezeit: Dieses Volk lobt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.” “Sie verlassen die Gebote Gottes und halten sich an die Traditionen der Menschen.” Das ist auch heute noch nichts Neues. Wie viele Schriftgelehrte und Pharisäer wandeln unter uns! Sie überzeugen uns sehr subtil, gut getarnt mit Werbung. Niemand ist völlig immun gegen dieses Unkraut des Lebens. So langsam und unauffällig dringt das Böse Stück für Stück in uns alle ein. Viele nehmen es nicht ernst. Heute ist es Mode, Christ zu sein. Mindestens sonntags in die Kirche gehen, festliche Kleidung auslüften.

Das ist leeres Christentum. Das wird in kürzester Zeit aus der Mode kommen. Wenn wir Gott nicht wirklich brauchen, wenn wir unser Herz nicht mit ihm füllen müssen, was sind dann unsere religiösen Handlungen, wenn sie nicht von Herzen kommen? Stellen wir uns eine Situation vor, in der wir mit jemandem sprechen. Die Person hört uns zu, schaut aber achtlos, abgelenkt in die andere Richtung. Wir fühlen uns beleidigt und denken unseren eigenen Weg. Gott will unser ganzes Herz. Loben wir ihn nicht nur mit unseren Lippen. Es verdient unsere volle Aufmerksamkeit.

Da wir zur Liebe Gottes und des Nächsten berufen sind, lasst uns zum Vater beten.

Zu einem Leben in Frieden hat Gott uns berufen. Darum bitten wir.

Selig, die das Brot des Lebens empfangen, damit sie auferweckt werden am Letzten Tag.

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