Osteroktav-Mittwoch Joh 20,11-18
Jesus Christus, der erfüllte, was in der ganzen Schrift von ihm geschrieben steht, sei mit euch.
Selbst in einer lauten Menschenmenge können wir eine vertraute Stimme erkennen. Ein Kind kann die Stimme seiner Mutter schon vor der Geburt erkennen. Und ein verlorenes Kind beruhigt sich, wenn es einen Elternteil seinen Namen rufen hört.
Jesus, du bist den Jüngern auf dem Weg erschienen. Herr, erbarme dich unser.
Du hast deinen Jüngern die Schrift gedeutet. Christus, erbarme dich unser.
Du hast vor den Augen der Jünger das Brot gebrochen. Herr, erbarme dich unser.
Im heutigen Evangelium sehen wir die unglückliche Maria Magdalena, die am leeren Grab Jesu weint, weil sie ihn nicht richtig begraben konnte. Sie bat einen Mann, den sie für einen Gärtner hielt, ihr den Leichnam von Jesus zu zeigen. Aber dann sprach Jesus ihren Namen aus: Maria. Seine Stimme schnitt durch ihre Traurigkeit und Verwirrung und plötzlich änderte sich alles.
Maria erkannte ihren Herrn. Maria erwartete nicht, Jesus lebend vorzufinden. Sie kam, um den toten Körper desjenigen zu salben, den sie leiden und sterben sah, aber am Ende suchte sie nach seinem verlorenen Körper. Maria war tatsächlich verloren – in der Dunkelheit ihrer Zweifel und der Tiefe ihrer Enttäuschung. Und so suchte der Lebende sie wie den Guten Hirten, der seine verlorenen Schafe beim Namen ruft. Und Maria glaubte, weil sie die Stimme ihres Hirten erkannte (siehe Joh 10, 3-4). Diese Begegnung Marias mit dem auferstandenen Jesus wurde von Johannes festgehalten, um die ersten Christen in ihrem Glauben zu ermutigen (vgl. Joh 20, 31). Er wollte, dass sie glauben, dass derselbe Jesus, der nach den verlorenen und verzweifelten Jüngern suchte, auch nach ihnen suchte. Jesus spricht sie mit Namen an, so wie er Maria, Thomas und Petrus anredete (siehe Joh 20, 16; 20, 31; 21, 15).
Noch heute, zweitausend Jahre später, sucht und rettet der Gute Hirte die Verlorenen. Jesus ruft jeden von uns beim Namen und fragt uns: Wen suchst du? Was möchten Sie finden? Warum weinst du? Der Gute Hirte spricht persönlich zu unseren Herzen und möchte, dass wir ihn kennen. Er sagt: Ich bin bei dir. Das ist das Osterwunder. Wir können Jesus nicht alleine finden, aber er kann uns finden. Unser Hirte kennt seine Schafe – und deshalb kennt er auch Sie. Er sagt deinen Namen. Wenn du seine Stimme hörst, wirst du die Freude spüren, dass er dich gefunden hat.
Den Jüngern brannte das Herz, als der Herr mit ihnen redete. In Freude beten wir zum Vater.
Wir sind Christus begegnet in seinem Sakrament. Damit sein Frieden in uns bleibt, bitten wir.
Selig, die den Schriften glauben und beim Herrn einkehren, wenn er kommt.
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