Freitag der 3.Osterwoche Joh 6,52-59
Jesus Christus, dessen Fleisch eine wahre Speise und dessen Blut ein wahrer Trank ist, sei mit euch.
Wie kann dieser Mann uns sein Fleisch zu essen geben?▪ Wir kennen mehrere eucharistische Wunder, bei denen z. B. die Hostie blutete oder das Bild des lebendigen Christus darin erschien. In Lanciano, Italien, kann jeder sehen, dass das geronnene Blut im Reliquiar, das dort seit Jahrhunderten aufbewahrt wird, die Form eines lebenden Körpers annimmt, und selbst moderne wissenschaftliche Analysen bestätigen, dass dieses Phänomen natürlich unerklärlich ist.
Jesus, du gibst uns deinen Leib zur Speise ewigen Lebens. Herr, erbarme dich unser.
Du kamst für die Menschen aller Rassen und aller Nationen. Christus, erbarme dich unser.
Du hast deine Botschaft verkündet bis an die Grenzen der Erde. Herr, erbarme dich unser.
In der Kathedrale von Ovielto wird ein blutbefleckter Korporal aufbewahrt, eine Reliquie des Wunders, das der Prager Priester Peter mit seinen Zweifeln gebracht hat. Dennoch ist es nicht ratsam, den Ausdruck „Leib Christi“ streng somatologisch zu verstehen, nur als materiellen Teil unserer Person, zumal irgendwie von der Seele getrennt. In der Bibel hat das Wort „Leib“ eine umfassendere Bedeutung. Schon im Alten Testament „nimmt Gott Fleisch an“, wenn er erscheint, wenn er sichtbar wird, wenn er in die Welt kommt. In der Eucharistie tritt Christus auf dem Altar unter uns ein, das Brot wird sein Leib, das heißt: Er ist wirklich hier, ganz.
Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes isst und sein Blut trinkt, werdet ihr kein Leben in euch haben▪ Auch der Ausdruck „Blut trinken“ klingt in den Ohren moderner Menschen nicht angenehm. Wir haben eine Abneigung gegen Blut, manche werden beim Anblick auf Blut ohnmächtig. Es klingt jedoch viel neutraler, wenn wir von Verwandten sagen, dass sie vom gleichen Blut sind. Alte Völker stellten sich manchmal vor, dass die Seele im Blut wohne. Wahrscheinlich ist es durch eine gemeinsame Erfahrung entstanden: Wenn ein Mensch verblutet, stirbt er. Das eucharistische Brot zu essen und den Wein zu trinken bedeutet, am Leib und an der Seele Christi teilzuhaben. Durch die Gemeinschaft mit ihm werden wir wirklich im ewigen Leben verwandt. Deshalb ist Gott unser wahrer Vater, die Jungfrau Maria ist unsere wahre Mutter, andere Menschen sind unsere Brüder und Schwester. Schließlich zirkuliert in uns das gleiche Blut!
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist, nicht das Brot, die eure Vorfahren gegessen haben und gestorben sind ▪ Wir lesen über das Manna in der Wüste, dass es von oben herabgefallen ist (Ex 16), es war also Brot vom Himmel. Eucharistische Gaben hingegen sind die Frucht der Erde und die Frucht menschlicher Arbeit. Aber hier geschieht etwas Ähnliches wie bei der Erschaffung des Menschen. Gott nahm seinen Körper „aus dem Lehm der Erde“ (Gen 2,7), aber er „hauchte“ ihm selbst Leben ein. Jesus stammt als Menschensohn aus der Familien Davids, aus dem Menschengeschlecht, aber als Sohn Gottes ist er vom Himmel herabgestiegen. So kommt auch in der Eucharistie das Brot von unseren Feldern, aber der Christus, der darin zu uns kommt, ist vom Himmel. In liturgischen Texten wird von Engeln gesprochen. Engel erscheinen nach biblischem Verständnis dort, wo Gott in besonderer Weise gegenwärtig ist. Wo Jesus gegenwärtig ist/Hl.Eucharistie/ dort ist Himmel.
Zum Vater, der seinen Sohn Jesus Christus gesandt hat zum Leben der Welt, wagen wir zu beten.
Im Brot des Lebens schenkt uns Christus seinen Frieden. Um diesen Frieden bitten wir.
Selig, die das Fleisch Christi essen und auferweckt werden am Letzten Tag.
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