Hl. Florian und heilige Märtyrer von Lorch. Mt 10,17-22

Der Heilige Geist , der uns gegeben ist, damit wir Gottes Zeugen sind  vor der Welt, sei mit euch.

Vor ein paar Tagen sind wir in den Monat Mai eingetreten, ein Monat voller Schönheit der Natur, vielen hellen und frischen Farben, aber auch ein Monat, in dem verschiedene Feiertage gefeiert werden. Heute ist auch einer davon, und das ist der Feiertag unseres Diözesanpatrone und Landespatrone von Oberösterreich, des heiligen Florians.

Jesus, du kamst, um alle Menschen zu retten. Herr, erbarme dich unser.

Du hast die Schuld aller auf dich genommen. Christus, erbarme dich unser.

Du bist unser Mittler beim Vater. Herr, erbarme dich unser.

Wir haben einen großartigen Helfer und Fürsprecher bei Gott im Himmel. Hl. Florian stammte aus einer Militärfamilie, er war römischer Soldat und Militärbeamter Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. im Gebiet des heutigen Oberösterreichs. Er wurde von seinen Vorgesetzten für seinen eifrigen und professionellen Dienst in der Armee geehrt. Er war ein Christ. Er war einer von denen, die Christus mit der größten Liebe liebten, weil sie ihr Leben für ihn hingaben. Er hat seinen Glauben nicht aufgegeben, seinen Meister nicht verleugnet, Jesus nicht verraten, als Kaiser Diokletian begann, Christen zu verfolgen. St. Florian zeigte sich bis zum 4. Mai 304, als die Henker ihm einen Mühlstein um den Hals banden und ihn in den Fluss warfen, als ein bis in den Tod treuer Soldat Christi.

Worauf gründet sich das Martyrium? Die Antwort ist einfach: auf den Tod Jesu, seinem größten Liebesopfer, das er am Kreuz gebracht hat, damit wir das Leben haben (vgl. Joh 10,10). Christus ist der leidende Knecht, von dem der Prophet Jesaja spricht (vgl. Jes 52,13-15): Er “gab sich selbst als Lösegeld für viele” (vgl. Mt 20,28). Er fordert seine Jünger, jeden einzelnen, auf, täglich ihr Kreuz auf sich zu nehmen und ihm auf dem Weg der Liebe zu Gott, dem Vater, und zu den Menschen zu folgen: “Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig”, sagt er. “Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden” (Mt 10,38-39).

Es ist die Logik des Weizenkorns, das stirbt, um zu keimen und Leben hervorzubringen (vgl. Joh 12,24). Jesus selbst ist “das Weizenkorn, das von Gott stammt, das Weizenkorn Gottes, das zu Boden fällt und sich zerdrücken lässt, das vom Tod zerstört wird – und gerade dadurch öffnet es sich und kann so für die ganze Welt Frucht bringen” (Benedikt XVI., Besuch in der lutherischen Kirche in Rom, 14. März 2010). Der Märtyrer folgt dem Herrn bis zum Ende, indem er aus der freien Entscheidung den Tod für das Heil der Welt annimmt – als schwerste Prüfung seines Glaubens und seiner Liebe (vgl. Lumen Gentium 42).

Warum wurde Florian eigentlich zum Schutzpatron der Feuerwehr? Weil er durch Wasser getötet wurde, das das Gegenteil von Feuer ist und zum Löschen verwendet wird. Daher wurde Florian zum Hauptpatron gegen die Brandgefahren.

Die Ehre des Vaters ist uns in dieser Welt aufgetragen. Deshalb dürfen wir wagen, zum Vater zu beten.

Wo die Welt den Haß sät, ernten wir in Gott den Frieden, wenn wir  in Treue den Herrn bitten.

Selig, die standhaft und treu bleiben in dieser Welt und gerettet werden am Letzten Tag.

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