Freitag der 16.Woche Mt 13,18-23

Jesus Christus, der uns  die Botschaft  vom Reich Gottes verkündet hat, sei mit euch.

Was denkst du über den Sämann aus dem heutigen Gleichnis? War es ihm egal, wo er säte? Ich stelle mir vor, wie er ohne nachzudenken herumläuft und hier und da Samen verstreut. Einige landen am Wegrand – er lässt sie in Ruhe; andere fallen auf felsigen Boden und können nirgendwo Wurzeln schlagen – er lässt sie dort zurück; andere landen in Dornen, wo sie ersticken – er lässt sie in Ruhe. Die anderen werden glücklich in fruchtbaren Boden fallen, wo es ihnen gut gehen wird – er wird sie auch in Ruhe lassen.

Jesus, du hast  die Botschaft des Vaters vor den Menschen erneuert. Herr.erbarme dich unser.

Du wolltest hinwegräumen, was uns  auf dem Weg zum Vater hindert. Christus, erbarme dich unser.

Du wolltest uns  fruchtbar machen für dein ewiges Reich. Herr, erbarme  dich unser.

Wenn ist Gott der Sämann, warum verschwendet er den Samen und lässt ihn sogar auf den Boden fallen, der keine Ernte bringt? Welcher Hausbesitzer wäre so nachlässig? Gott ist jedoch nicht nachlässig, er weiß nur, dass wir uns ändern können. Er weiß, dass wir nicht unser Leben lang auf einem bestimmten Boden bleiben müssen. Er weiß, dass jeder Boden bearbeitet und bebaut werden kann, sodass die gesäte Saat am Ende eine reiche Ernte hervorbringt. Und deshalb lässt er darin das Korn, das bei der Aussaat in ein verhärtetes Herz voller Unkraut fiel. Was stellen diese „Felsen“ und „Dornen“ auf dem Boden unseres Herzens eigentlich dar?

IN seinem Kommentar zu diesem Thema stellt Papst Franziskus beispielsweise fest, dass felsiger Boden in einem flachen Herzen zu finden sei; Die „Felsen der Faulheit“ hindern uns daran, tief in den Herrn einzutauchen, weil es uns an Ausdauer mangelt. Dornen stehen für Laster wie die Vergöttlichung von Reichtum und das Leben nur für materielle Dinge. Laut Papst Franziskus ersticken wir das Leben Gottes in uns, wenn wir diese „Dornen“ kultivieren. Der Papst ermutigt uns außerdem, unsere „Felsen“ und „Dornen“ in der heiligen Beichte und im Gebet vor Gott zu bringen: „Jesus, der gute Sämann … er wird überaus glücklich sein, dein Herz zu reinigen“ (Ermahnung beim Gebet des Engels des Herrn, 16. Juli 2017).

Bitten Sie Gott heute darum, Ihnen die „Steine“ und „Dornen“ in Ihrem Leben zu zeigen. Was hindert Sie daran, dem Wort Gottes vollständig und aufmerksam zuzuhören und es zu verstehen (vgl. Mt 13,23)? Für ihn sich entwickeln und Früchte tragen? Vertraue darauf, dass Gott in deinem Herzen fruchtbaren Boden bereiten möchte. Wenn Sie ihn fragen, wird er mit Sicherheit alles aus ihm herausreißen. Und nicht nur das – er wird dich mit seiner Gnade bedecken, damit du immer nur eine gute Ernte bringen kannst!

Wir sind dem Wort Gottes begegnet. Damit es Wurzel fasse in unseren Herzen, wagen wir  zum Vater zu beten.

Damit wir das Wort des Herrn hören und verstehen, bitten wir ihn  um seinen Frieden.

Selig, die vielfache Frucht bringen und eingehen in die  Ernte des Herrn, 

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