Hl.Klara von Assisi Mt 16,24-28

Jesus Christus, der wiederkommen und die Welt neu schaffen wird, sei mit euch.

In Bratislava gibt es eine Kirche, in der die Heilige Messe nicht gefeiert wird, sondern vorerst Ausstellungen, Konzerte und ähnliche kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Die Kirche heißt u/bei/ Klarisiek. Der Orden Klarissen wurde  von der Heiligen Klara gegründet.Der Kaiser Josef II hat diesen Orden auf seinem Territorium  aufgehoben. Dieser Orden lebt jedoch noch heute in vielen Ländern der Welt. Wenn Sie in Assisi in Italien angehalten haben, müssen Sie die Kirche besucht haben, in der die heutige Heilige begraben liegt – Hl. Klara.

Den Armen gehörte deine Liebe. Herr,erbarme  dich unser.

Du hast uns die Schätze des Himmels verheißen. Christus,erbarme  dich unser.

Du hast selbst das Leben der Entsagung gewählt. Herr,erbarme dich unser.

Auch heute noch lebt dieser Orden bescheiden und weltfern im Geiste des Gebets, der Besinnung und des Opfers für die Welt. In diesem Sinne sagte Petrus zu Christus: „Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt“ (Mt 19,27).

Als Petrus diese Frage stellte, war er noch ein Anfänger in der Schule Jesu. Während der Schule Jesu sah und hörte Petrus, was er nirgendwo sonst und von niemandem sehen und hören konnte. Allerdings hatte er eine andere Vorstellung vom Messias, als es tatsächlich im Plan Jesu stand. Jesus kam nicht so in die Welt, wie es sich die Führer der Nation vorgestellt und wie die Lehrer der Nation es gelehrt hatten. Die Nation stand zu dieser Zeit unter der Herrschaft der Römer, die die Nation hasste. Daher entstand im Laufe der Zeit die falsche Meinung, dass der Messias als Befreier vom Joch Roms kommen würde.
Aber Jesus kam mit einer größeren Gabe. Er kam in die Welt, um die Welt zu erlösen und zu retten, das heißt, um die Folgen der ersten Sünde zu beseitigen und den Gläubigen und denen, die an ihn glauben, den Himmel zu öffnen und ihnen einen Zustand der Glückseligkeit zu gewähren. In diesem Sinne verstehen wir auch die Worte des Herrn Jesus, die die Größe des Opfers eines Menschen erklären, der sich entscheidet, Christus vollständig nachzufolgen. Schließlich ist es keine Kleinigkeit, auf seine Brüder, Schwestern, sein Feld, sein Haus, seine Eltern zu verzichten … Jesus gibt denen, die für seinen Namen auf sich selbst verzichten können, das Versprechen, dass sie ewiges Leben erlangen werden.

Auch wenn die Worte Jesu für viele alltäglich geworden sind und sie nicht mehr sagen, was sie enthalten, weil der Mensch frei ist und sich von den Lügen der Welt mitreißen lassen kann, gibt es heute noch genug, die diesen Worten Jesu geglaubt haben und dazu in der Lage waren erfüllen sie buchstabengetreu. Zu ihnen gehören auch die Klarissenschwestern. Ihre Gründerin ist die heilige Klara. Sie stammt aus Assisi und wurde 1194 geboren. Ihre Eltern hatten einen Plan mit ihr. Sie war sehr schön. Zu dieser Zeit begann Franziskus, ebenfalls aus Assisi stammend, in Assisi und Umgebung ein besonderes Leben zu führen. Klara glaubte an die Reinheit der Worte des Evangeliums über Armut und völlige Treue zu Jesus. Am Palmsonntag 1212 entsagte sie mit mehreren Mädchen der Welt. Franziskus schnitt ihnen die Haare ab, als Zeichen dafür, dass sie nur zu Christus gehören wollten. Sie nahmen eine Art Schleier an und hier entstand der geistliche Zweig des hl. Francis.
Einige Jahre später folgte auf Klára ihre Schwester Agnes. Im Jahr 1215 ließ Papst Innozenz III. er nannte diese spirituelle Familie die Klarissen.

Mindestens ein Ereignis aus dem Leben der Heiligen Klara. Als Assisi von den Sarazenen mit der Zerstörung bedroht wurde, holte Klara die Monstranz aus dem Kloster und zog aus, um sich der Armee zu stellen. Der Blitz, der dann bei klarem Wetter aus der Monstranz schlug, schickte die Armee zurück und so rettete Klára die Stadt. Sie starb am 11. August 1253. Die Arbeit ihrer Schwestern ist nicht untätig. Kontemplatives Gebet, bewusste Aufopferung, Verzicht auf die Moderne, Trost, Vergnügen und das Ablegen von Keuschheitsgelübden, Armut, Gehorsam und völliger Hingabe an Gott – all das sind für Gott keine unbedeutenden Dinge. Auch heute noch sind wir Zeuge davon, dass die geistliche Stärke und die Gnaden, um die diese Gemeinschaften bitten, der Reichtum der Kirche sind.

So wie wir die materielle Fürsorge schätzen können, sollten wir auch die spirituelle Fürsorge nicht vergessen. Erinnern wir uns zumindest an den Vergleich. Damit der Familie materiell nichts fehlt, arbeiten die Eltern manuell, aber gute religiöse Eltern arbeiten auch spirituell. Sie beten für ihre Kinder. Und so ist es auch mit der Mission des Priesters und all derer, die sich Gott selbstlos als Opfer hingeben – als Opfer für die Sünden der Welt.

Wir sind uns bewusst, dass ein solches Leben heute mindestens genauso notwendig ist wie ein aktives Leben, wenn nicht sogar noch notwendiger. Ich glaube an das ewige Leben. Deshalb sollten wir nicht nur beten, sondern auch entsprechend leben. Denn dies wird auch heute noch zum Impuls, dass viele die Welt des Wohlbefindens, des Vergnügens und dergleichen verlassen und in die kontemplativen Orden eintreten. Es ist interessant, dass heute gerade diese scheinbar nichts produzierenden Orden auch in der materialisierten Welt die meisten Berufe haben. Es ist die Führung Gottes. Auch heute noch lädt Gott, auch wenn viele es nicht verstehen, viele seiner Auserwählten zum Schweigen, zum Gebet, zur Abgeschiedenheit und zur Trennung von der Welt ein.
Erst in der Ewigkeit werden wir wissen, was sie für die Welt bedeuteten. Wenn zum Beispiel Kepler, Faraday, Newton und andere, selbst die heutigen Wissenschaftler und Entdecker, der Welt etwas bedeuten, dann bedeuten Asketen, Oranten und Gläubige in stillen Gebetshäusern mindestens genauso viel, wenn nicht sogar mehr, für die Welt.
Was ist mit uns? Können wir sie nicht zumindest durch einen Gedanken und eine kleine Tat nachahmen?

Die zweite Heilige des heutigen Tages, die heilige Susanna, war die Schwester von Papst Caius, der von 283 bis 296 Papst war. Eine bescheidene Überlieferung besagt, dass sie sehr schön und intelligent war. Als sie Christin wurde, hatte sie keine Angst vor der Verfolgung durch Kaiser Diokletian, sie erfüllte ihre Pflicht als Christin und half sogar anderen Christen. Dafür wurde sie 295 in Rom enthauptet. Sie war nicht in einem Kloster, und doch wusste sie, wo ihr Platz war und was es bedeutete, in Stille sein Leben für Christus hinzugeben.

Vergessen wir nicht, mitten in den Ferien, auch wenn wir nicht das sonnige Italien besuchen, Zeit für einen Moment der Stille, ein Gespräch mit Gott und das Nachdenken über unser bisheriges Leben zu finden. Was sind die Werte unserer Bemühungen? Was macht Inhalt und Sinn unseres Lebens aus? Und die Antwort kann und wird mehr bringen, als wir denken.

Zum Vater, der unsere Mühen kennt und uns ein Vielfaches verheißen hat, wagen wir,voll Vertrauen zu sprechen.

Die alles verlassen haben, suchen den Frieden, den nur Gott geben kann. Um diesen Frieden dürfen wir bitten.

Selig, die Christus nachfoolgen und das ewige Leben gewinnen.

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