Gott, der Herr,der gut ist und allen den Reichtum seines Reiches geben will, sei mit euch.
Das Gleichnis schildert Gottes Güte und Großmut.Jesus sagte dieses Gleichnis als die letzte Vorhersage seines Leidens, ein Gleichnis (Mt 20,17-19), aus dem wir eine Erinnerung an die letzte Erfüllung der Güte Gottes und erlösender Tod Christi am Kreuz ableiten können. Es zeigt, dass Gottes Güte und Fürsorge für die Menschen nicht auf eine bestimmte Nation oder Einzelpersonen beschränkt sind, sondern dass Gott der Vater aller ist und seine Liebe sich auf alle erstreckt, vor allem aber auf die „Letzten“ – Sünder und Heiden. Die Hauptfigur des Gleichnisses ist Gott in der Gestalt eines Hausbesitzers und nicht der Arbeiter.
Jesus, du hast allen Menschen das ewige Leben angeboten.Herr, erbarme dich unser.
Du schenkst uns Anteil an deinem göttlichen Leben. Christus, erbarme dich unser.
Du begegnest allen mit Güte und Erbarmen. Herr, erbarme dich unser.
Der Kern dieses Gleichnisses steht im Widerspruch zu der Vorstellung, dass Erlösung verdient, gekauft, ein für alle Mal erlangt werden kann oder mit Ansprüchen auf Erlösung vor Gott treten kann. Die Arbeiter, die seit dem Morgen arbeiteten, dachten, sie würden mehr bekommen, aber die Belohnung hängt nicht davon ab, was jemand tut, sondern von der Barmherzigkeit Gottes. Gott erweist Gnade, wem Er will, und lässt hartnäckig, wen Er will: Mensch, wer bist du, dass du es wagst, mit Gott zu streiten (Römer 9,16-20)? Es gibt Gerechtigkeit in Gottes Ordnung, aber seine Güte ist mehr als Gerechtigkeit, deshalb ist er an kein Gesetz gebunden.
Zur Heiligung der Arbeit gehört die Güte Gottes und das menschliche Vertrauen in ihn, das die in der elften Stunde eingestellten Arbeiter hatten, weil sie keinen höheren Lohn verlangten oder von einer außergewöhnlichen Belohnung hörten. Der Hausbesitzer ist mit diesem Vertrauen und ein wenig Kooperation zufrieden, da er keine Leistung braucht, sondern großzügig beschenkt, wem er will. In dem Gleichnis wird die Versöhnung zwischen dem jüdischen Volk und den Heiden angedeutet. Die Juden sind die ersten und die Heiden die zweiten, aber sie wurden den Israeliten gleichgestellt, denen sie schon in der frühen Kirche zahlenmäßig überlegen waren.
Das Gleichnis enthält provokante Elemente. Was ist das für ein Hausbesitzer, der morgens nicht weiß, wie viele Arbeitskräfte er braucht und viermal am Tag nach Helfern suchen muss? Was ist das für eine seltsame Lohnzahlung, auf die die Müdesten am längsten warten müssen? Was für eine soziale Gerechtigkeit ist es, Löhne unabhängig von Arbeitszeit und Leistung zu zahlen? Ist es sinnvoll, sich schon in jungen Jahren freiwillig für das Reich Gottes einzusetzen? Ist es nicht besser, sich auf dem Sterbebett taufen zu lassen? Der Herr berücksichtigt keine Marktfragen, sondern es geht ihm um den Vorrang der Gnade in der christlichen Frömmigkeit, der von Demut, Ausdauer und Zusammenarbeit im Heilswerk abhängt. Gott ruft, wen Er will und wofür Er will, wobei der Grad der Gnade unterschiedlich ist. Für den einen reicht Vergebung kaum für die persönliche Erlösung aus, für den anderen führt sie zu herausragender Vollkommenheit und für den dritten zu einem hervorragenden Zeugnis für Christus (Joh 21,18). Er hat für jeden einen maßvollen Weg.
Gott hat uns angeworben zu seinem Dienst. Im Vertrauen auf seine Güte beten wir zum Vater.
Neid und Eifersucht stiften Unfrieden und Streit. Wir wollen den Frieden suchen und bitten.
Selig, die nicht böse sind aus Neid und erhalten, was uns verheißen ist.
Dieser Beitrag wurde unter
Andere veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den
Permalink.