Jesus Christus, der als das Weizenkorn des neuen Lebens in das Grab gelegt wurde, sei mit euch.
Der heilige Ignatius von Antiochia, Bischof und Märtyrer der apostolischen Ära (35-108 n. Chr.), erlebte ein Martyrium, das dem Martyrium Christi auffallend ähnlich ist. Erstens, weil er, wie der Meister, den Tod nicht sofort fand. Von Beginn seines öffentlichen Wirkens an offenbarte Jesus sein Schicksal: Er wusste, wohin er gehen würde, und erwartete die Stunde seines Todes.
Jesus, du schenkst dich uns im Brot des Altares. Herr,erbarme dich unser.
Du hast uns deinen Leib zur Speise bereitet. Christus,erbarme dich unser.
Du hast uns das neue Leben verheißen. Herr, erbarme dich unser.
Der Märtyrerbischof aus Antiochia reiste als Gefangener auf einer langen Reise von Syrien ins kaiserliche Rom, wo er hingerichtet werden sollte. Die Reise ins Martyrium dauerte mehrere Wochen. Während dieser Reise schrieb Ignatius sieben wunderschöne Briefe an verschiedene christliche Gemeinden (Ephesus, Philadelphia, Smyrna…). Diese Schriften sind ein besonderes Zeugnis des Glaubens und Lebens der ersten christlichen Generationen. Ignatius wusste genau wie Christus, wohin er ging. Die Begeisterung, Illusion und Liebe, mit der er dem Märtyrertum entgegensah, ist beeindruckend.
Es gibt auch einen zweiten Aspekt des Martyriums des heiligen Ignatius von Antiochia, der besonders an die Hingabe Jesu erinnert. In seinem Brief „Ad Romanos“ bekräftigt er, dass er „Gottes Weizen sein, von den Zähnen wilder Tiere zermahlen und zu reinem Brot werden“ wollte. Was für eine schöne Frucht! – identifiziert mit Jesus, der gekreuzigt wird, und Jesus, der uns in der Eucharistie geschenkt wird. Jahrhunderte vergingen und es mangelte uns nie an der Frucht der Eucharistie: Gott hat es uns viel leichter gemacht als dem heiligen Ignatius! Hoffen wir, dass es uns nicht an der Lust und Begeisterung des heiligen Ignatius von Antiochia mangelt!