Aus der aktuellen Phase der Bischofssynode im Vatikan kommen nur sehr dürftige und oft widersprüchliche Informationen an die Oberfläche. Während beispielsweise der österreichische Kardinal Christoph Schönborn eine Änderung des Katechismus zum Thema Homosexualität nicht ausschloss, warnt sein amerikanischer Kollege Raymond Burke vor kirchlichem „Wokismus“.
Auf der Pressekonferenz des österreichischen Prälaten Christoph Schönborn stellten die Vatikanisten beispielsweise die Frage, ob es sich tatsächlich um eine Bischofssynode handele. Ungefähr ein Viertel der Teilnehmer hat keine Bischofsweihe, daneben sind auch Laien vertreten.
„Ich sehe kein Problem, es ist eine Synode mit echter Beteiligung von Bischöfen, aber auch Nicht-Bischöfen.“ Es ist ein beratendes Gremium für die Ausübung des päpstlichen Amtes. Es hat seine Natur nicht verändert, sondern es hat sich erweitert… Ich habe eine sehr gute Erfahrung gemacht“, antwortete der Würdenträger der Kirche.
Jeder sollte mit Respekt behandelt werden
Im Zusammenhang mit der diesjährigen Synode konzentrieren sich einige journalistische Fragen auf die Themen der sogenannten LGBT-Community, der Priesterweihe von Frauen bzw. des verheirateten Priestertums. Kardinal Schönborn äußerte sich auch dazu, ob der Wortlaut des Katechismus der Katholischen Kirche in Bezug auf Homosexuelle geändert werden könne.
„Es ist das Werk der Kirche und wurde vom Papst erklärt“, sagte er und fügte hinzu, dass Papst Franziskus die Macht habe, es zu ändern. Beispielsweise beschloss er 2018, die Position der Kirche zur Todesstrafe zu überarbeiten und die Sprache des Katechismus dahingehend zu ändern, dass die Todesstrafe „inakzeptabel“ sei. Sogar Johannes Paul II. Ich denke über die Abschaffung der Todesstrafe nach, fügte der österreichische Prälat hinzu.