Jesus Christus, dem die Jünger folgte, um bei ihm zu bleiben, sei mit euch.
Die Kenntnis seiner Herkunft und seiner Vorfahren ist einer der Moderntrend der heutigen Menschen, die ihren Stammbaum kennen, mögen sich manchmal edler fühlen, aber sie haben oft auch ein anderes Verhältnis zu Familienwerten, Traditionen und dem Erbe ihrer Vorfahren. Sie fühlen sich auch stärker für das Erbe verantwortlich, das sie ihren Nachkommen hinterlassen. In seinem heutigen ersten Brief spricht der Apostel Johannes von einer Art imaginärer spiritueller Genealogie, die jeder Mensch in sich trägt: Entweder er ist aus Gott geboren und begeht keine Sünde, weil Gottes Lebenskraft in ihm bleibt, oder er begeht Sünde und ist es vom Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang an.
Jesus, du hast deine Jünger berufen, dir zu folgen. Herr, erbarme dich unser.
Du bist der vom Vater verheißene Messias. Christus, erbarme dich unser.
Du hast uns zu Kindern des Vaters gemacht. Herr, erbarme dich unser.
Das Unterscheidungskriterium zwischen den Kindern Gottes und den Kindern des Teufels ist das Leben: Wer nicht gerecht lebt, wer seinen Bruder nicht liebt, ist nicht von Gott. Für uns erscheint eine solche Unterscheidung ungewöhnlich scharf und extrem; auch wenn wir uns unserer Sündhaftigkeit bewusst sind, würden wir uns dennoch wehren, wenn uns jemand als Nachkommen des Teufels bezeichnen würde. Es gibt keinen Grund zur Überraschung – in der Dimension unseres täglichen Lebens wird unsere individuelle Tat nicht wirklich als Ausdruck einer grundsätzlichen Ablehnung Gottes wahrgenommen. Wir sind uns des rechtmäßigen Zusammenhangs unseres Handelns mit unserer spirituellen Zukunft kaum bewusst
. Das Problem ist genau die totale Entfremdung von der Geistesgeschichte: Wir leben von Tag zu Tag, wir können nicht weiter als bis zur Nasenspitze sehen. Heute versucht Gottes Wort, uns wieder im Gesamtzusammenhang der Heilsgeschichte zu verankern: Nichts geschieht ohne Grund, und keine unserer Handlungen bleibt ohne Folgen. Wir müssen uns immer an beides erinnern – als Ausdruck einer verantwortungsvollen und zielgerichteten Herangehensweise an unser christliches Leben.
Das Lamm Gottes hat uns die Erlösung gebracht. Als Erlöste wagen wir zum Vater zu beten.
Als das Lamm Gottes kam der Erlöser in diese Welt. Deshalb bitten wir, um seinen Frieden, nicht vergeben.
Selig, die bei Jesus Christus bleiben und ihm angehören, wenn er wiederkommt.
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