2.Fastensonntag B Mk 9,2-10

Jesus Christus, der seine Herrlichkeit vor den Jüngern  auf dem Berg offenbarte , sei mit euch.

Im heutigen Evangelium werden wir hören: Jesus nahm Petrus, Jakobus  und Johannes beiseite  und führte sie  auf einen hohen Berg. Dort wurde er  vor ihren Augen  verwandelt. Warum war dieses Ereignis für die Apostel so wichtig ?

Jesus , du hast deine  Herrlichkeit gegen unsere  Armut vertauscht. Herr, erbarme dich unser. 

Du kamst  als das Geschenk des Vaters zu unserem Heil. Christus, erbarme dich unser.

Du warst auf dem Berg in deiner  Herrlichkeit verklärt. Herr, erbarme dich unser.

Predigt.

Benjamin Netanyahu Premierminister Israels, besuchte  einmal in Begleitung seiner Frau den Bau neuer Häuser für jüdische Siedler. Einer der Maurer rief seiner Frau zu: „Hallo, wie geht es dir?“ Sie erkannte ihn, stellte ihn ihrem Mann vor und sie unterhielten sich eine Weile mit dem Maurer. Als sie weitergingen, fragte sich Netanjahu: „Woher   kennst du ihn?“ Er war mein Mitschüler und stell  dich vor“, fügte die Frau kokett hinzu, „Er wollte  mich einst heiraten.“ Dazu bemerkte Netanyahu: „Siehst du, es ist gut, dass du  ihn nicht geheiratet hast.“  Wärst du  heute die Frau eines Maurers!“ Und sie antwortete: „Irrtum ! Wenn ich ihn geheiratet hätte, wäre er heute Premierminister!“

Die Umwandlung eines Maurers in einen Premierminister könnte durch Weiterbildung geschehen. Ebenso kann man von der Verwandlung eines Sünders in einen Heiligen durch Glauben und Liebe zu Gott sprechen, von der Verwandlung eines Kranken in einen geheilten Menschen, von einem Egoisten in einen gütigen Menschen./Altruisten/. Denn genau wie eine Ehebeziehung hilft,  auch die Beziehung eines Menschen zu Gott hilft, unterstützt und inspiriert. Es ist die Kraft und Macht  zur Transformation/Vewandlung/. Der Evangelist Markus erwähnt: „Jesus nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit und führte sie allein auf einen hohen Berg. Dort verwandelte er sich vor ihnen.“ (Mk 9, 2). Diese Transformation war für die Apostel notwendig, damit sie  der Ansturm des Pessimismus zu bewältigen, der kommen wird, wenn sie Jesus nicht strahlend weiß, sondern rot blutend am Kreuz sehen werden. Nach der damaligen religiösen Lehre wurde jeder, der am Kreuz hängt, von Gott abgelehnt und verflucht. Dort bestehen die Apostel die Glaubensprüfung. Die Apostel haben diesen „Tropfen Honig“, den Jesus ihnen mitten in ihrer Trauer gab, nie vergessen, sie werden sich für den Rest ihres Lebens daran erinnern. Inmitten ihrer größten Trauer gab er ihnen den nötigen Trost, damit sie weitermachen konnten.

Der Apostel Petrus rief: „Lehrer, es ist gut für uns, hier zu sein.“ Er wollte diesen Moment verlängern. Aber er wusste nicht, was er sagte, denn das Gute, von dem er spricht, besteht nicht darin, an einem bestimmten Ort aufzuwachen, sondern immer und überall Gemeinschaft mit Jesus zu haben. Wenn wir bei Jesus sind, dann spielt es keine Rolle, ob wir uns mitten in den größten Freuden der Welt befinden oder in einem Krankenhausbett während großer Leiden. Das Wichtigste ist, dass wir Ihn wahrnehmen und immer bei Ihm bleiben. „Denke in der Stunde der Versuchung an die Liebe, die dich im Himmel erwartet; Stärke in dir die Tugend der Hoffnung, die kein Zeichen mangelnder Großmut ist. Wir denken darüber nach, wie es im Himmel sein wird. Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr hat es gehört und kein menschliches Herz kann verstehen, was Gott für diejenigen vorbereitet hat, die ihn lieben. Könnt ihr euch vorstellen, wie es sein wird, wenn wir dort erscheinen und Gott begegnen? Es lohnt sich. (J. Escriva).

Der Gedanke an den Ruhm, der uns erwartet, muss uns ermutigen, täglich zu kämpfen. Nichts ist mehr wert, als den Himmel zu erobern. Wir müssen lernen, Jesus vor allem in unserem täglichen Leben, bei der Arbeit, auf der Straße, inmitten der Menschen um uns herum, im Sakrament der Buße und vor allem in der Heiligen Kommunion zu begegnen, wo er wirklich, wahrhaftig und substanziell gegenwärtig ist . Deshalb müssen wir lernen, den Herrn in den gewöhnlichen Dingen, in der Alltäglichkeit des Alltags zu entdecken und der Versuchung zu widerstehen,nach  etwas Außergewöhnliches zu wünschen. Würde unser Leben in dieser Fastenzeit – und immer – nicht anders aussehen, wenn wir uns der Gegenwart Gottes in unserem täglichen Leben häufiger bewusst wären, wenn wir versuchen mehr  Schussgebete beten , mehr Taten der Liebe zu vollbringen? Stellen wir uns am Ende des Tages immer die Frage: Habe ich heute  mit Gott gesprochen?

Jesus Christus, auf den wir hören  sollen, hat uns gelehrt, zum Vater zu beten. Nach seinem Wort dürfen wir beten. 

Die Gemeinschaft mit Christus verwandelt unser Leben, so dass wir ihm ähnlich werden. Deshalb  bitten wir.

Selig, die berufen sind, Gott in seiner Herrlichkeit zu schauen von Angesicht zu Angesicht.

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