Gott,der Herr, der uns mit reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß beschenken will, sei mit euch.
Manchmal passiert es uns, dass wir durch eine Pfütze fahren, aber plötzlich stellen wir fest, dass die Pfütze ein überflutetes Schlagloch auf der Straße ist. Und wenn die Delle sehr tief ist, kann das Auto ernsthaft beschädigt werden.
Jesus, du willst den Bamherzigen barmherzig sein. Herr,erbarme dich unser.
Du kamst, um all unsere Schuld zu tilgen. Christus,erbarme dich unser.
Du gibst allen Hoffnung, die guten Willen haben. Herr, erbarme dich unser.
Unsere Reise mit dem Herrn erinnert uns manchmal an solch einen unglücklichen Vorfall mit der Füllung. Stellt ihr euch vor: Ihr beginnt den Tag mit einem perfekten Plan, wie ihr mit dem Herrn wandeln wollt, geraten aber im Laufe des Tages aus der Bahn. Vielleicht erhebt ihr unangemessen eure Stimme gegenüber jemandem in der Familie oder lasst euch beim Mittagessen mit einem Freund auf Tratsch ein. Ihr könnt eine „unschuldige Lüge“ erzählen oder jemanden lüstern ansehen. Und plötzlich bricht Ihr ganzer Plan völlig zusammen. Du fühlst dich schuldig und schämst dich.
Obwohl ihr versucht, Gott näher zu kommen, drückt ihr eure Unfähigkeit, das Ziel zu erreichen, zu Boden. In der heutigen ersten Lesung befand sich der Prophet Daniel in einer ähnlichen Situation. Er ist entmutigt darüber, dass die Sünden seines Volkes sowie seine eigenen Sünden zur Zerstörung Jerusalems und zur Gefangenschaft des Volkes geführt haben. In diesen sieben kurzen Versen erwähnt Daniel sechsmal Scham, Verlassenheit und Rebellion. Aber trotz so vieler Sünden stirbt er nicht vor Scham und Schuldgefühlen. Stattdessen erinnert er sich an Gottes Liebe und Barmherzigkeit, man könnte sogar sagen, dass er an ihnen festhält. Er klammert sich so fest an sie, dass sie ihm trotz all seiner Sünden die Kraft geben, weiterhin dem Herrn zu dienen.
Wenn ihr in ein tiefes Loch der Sünde fallt und euch schämt, denkt ihr an diese Lesung. Vielleicht hat Ihr ursprünglicher Plan nicht funktioniert. Vielleicht hast du das Gefühl, dass du aus diesem Loch nie herauskommst. Aber Gott ist immer noch bei dir. Er hat dich nicht vergessen und dich nicht aufgegeben. Er wartet darauf, dass du seine Gnade in Anspruch nimmst. Er bietet euch die Gnade der Vergebung, aber auch die Gnade der Veränderung. Du musst dich nie mit Schuldgefühlen auseinandersetzen. Wir müssen uns im Kampf gegen die Sünde nicht hilflos fühlen. Akzeptiere einfach Gottes unendliche Barmherzigkeit. Bitten wir ihn um Vergebung und vergeben wir uns dann selbst. Lassen wir uns von ihm aus dem Abgrund der Sünde ziehen und wieder auf den richtigen Weg bringen.
Gott will uns barmherzig sein. So wollen wir unser Erbarmen versprechen und voll Vertrauen beten.
Das Maß, das wir von Gott erwarten, ist der Friede der Versöhnung. Um seinen Frieden müssen wir deshalb beten.
Selig, die zu geben bereit sind und von Gott mit gleichem Maß empfangen werden.
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