Mittwoch der Karwoche Jes 59,4-9
Jesus Christus, der um den Preis eines Sklaven verraten wurde, sei mit euch.
„Ich glaube, dass er befördert wird“ „Ich bin überzeugt, dass es ihm gut gehen wird.“ .“ Denken wir darüber nach, was das Wort „Hoffnung“ in diesen Sätzen bedeutet. Es ist eher eine Art verschwommener Optimismus als eine echte Tugend. Mit diesen Sätzen drücken wir aus, dass wir wirklich wollen, dass etwas passiert, oder dass – wenn wir Glück haben – etwas für uns klappen könnte.
Jesus,du hast mit deinem Aposteln das Ostermahl gefeiert. Herr,erbarme dich unser.
Du wolltest alles erfüllen, wie es geschrieben steht. Christus erbarme dich unser.
Du hast in allen den Willen des Vaters getan. Herr, erbarme dich unser.
In der heutigen Lesung stoßen wir jedoch auf eine andere Art von Hoffnung. Obwohl dieses Wort hier nicht verwendet wird, zieht sich wie ein goldener Faden eine solide und dauerhafte Hoffnung durch die gesamte erste Lesung. Wir sehen, dass der oben erwähnte Diener seine Hoffnung auf den Herrn setzt. Aber das ist kein vager Optimismus; Tatsächlich handelt es sich um einen Akt absoluten Vertrauens: „Gott, der Herr, hilft mir, damit ich nicht zuschanden werde“ (Jes 50,7).
Wie das Gesicht dieses Dieners war auch das Gesicht Jesu „verhärtet wie Feuerstein“ (Jesaja 50,7). Lukas schreibt, dass er, als die Tage nahten, an denen er von der Welt genommen werden sollte, „fest entschlossen war, nach Jerusalem zu gehen“ (siehe Lk 9,51). Er hatte grenzenloses Vertrauen in die Liebe seines Vaters und wusste, dass sie nicht das letzte Wort haben würde, egal welche Schande ihm auf dieser Reise widerfahren würde.
Jesus glaubte fest daran, weil er wusste, dass sein Vater absolut vertrauenswürdig war. Unsere Hoffnung basiert auf dem gleichen Vertrauen auf Gott. Vertrauen wir darauf, dass Schwierigkeiten nicht das letzte Wort in unserem Leben sein werden, denn wir haben einen Vater im Himmel, der uns niemals verlassen oder im Stich lassen wird. Der beste Weg, mit Situationen umzugehen, die unsere Hoffnung bedrohen (egal, ob die Bedrohung von innen oder außen kommt), besteht darin, unseren Blick auf Gott, seine Treue und seine Liebe zu richten.
Stehen wir also auf, schauen wir auf das Kreuz und erkennen wir, was Jesus daran für uns getan hat. Er hat all dein Leid, jeden Schmerz, jede Sünde auf sich genommen. Er erlitt nicht nur Qualen und grausame Hinrichtungen, sondern besiegte dadurch auch den Tod. So hat er dir eine klare und feste Hoffnung auf ein ewiges Leben mit ihm gegeben. Mit seiner Hilfe können auch wir unser Gesicht wie einen Kieselstein verhärten und wissen, dass wir uns am Ende nicht schämen werden, egal was passiert.
Jesus Christus hat mit seinen Jüngern das Mahl gefeiert. Auf ihn vertrauen wir und beten zum Vater.
Den Herrn, der uns das Mahl seines Leibes und Blutes hinterlassen hat, wollen wir um seinen Frieden bitten.
Selig, die mit Jesus Christus zu Tisch sitzen und treu bleiben bis ans Ende.
Dieser Beitrag wurde unter
Andere veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den
Permalink.