Dienstag der 8.Woche im Jahreskreis 1 Petr 1,10-16

Gott unser Vater, der uns in der kommenden Welt ewiges Leben schenkem will, sei mit euch.

Heilig ist der, der euch berufen hat; seid auch ihr heilig in all eurem Handeln | 1 Petr 1, 15. Diese Worte können uns immer wieder erschrecken, wenn wir sie hören. Es ist doch unmöglich, so heilig zu sein wie Jesus – zumindest nicht in allem, was ich tue. Es ist menschlich unmöglich, jede Selbstsucht loszuwerden oder so vollkommen zu lieben wie Gott. Das ist bis zu einem gewissen Grad wahr. In einem so erniedrigenden Zustand befinden wir uns alle, gefallene Sünder. Das ist der Ausgangspunkt für jeden von uns, und das sollten wir niemals vergessen.

Jesus, du hast  uns das ewige Leben in deinem Reich verheißen. Herr, erbarme dich unser.

Du willst hundertfach vergelten, was  wir Gutes tun. Christus, erbarme dich unser.

In deinem Reich werden die Letzten Erste sein. Herr, erbarme dich unser.

Doch zehn Tage nach Pfingsten können wir diese Worte anders hören. Gott hat seinen Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen. Dieser Geist, der zwölf ängstliche Menschen in eifrige Evangelisten verwandelt hat, bereit, überall dorthin zu gehen, wohin Gott sie sendet. Sie waren sogar bereit, ihr Leben zu opfern – wenn Gott ihnen die Gnade schenken würde, in die Fußstapfen seines Sohnes zu treten! Es ist dieser Geist, der aus Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen, aus verschiedenen Kulturen kommen und mit verschiedenen materiellen Gütern gesegnet sind, eine enge Gemeinschaft geschaffen hat, die ein Herz und einen Geist hatte und “alles gemeinsam besaß” (Apg 4, 32).

Es ist dieser Geist, den wir bei der Taufe empfangen haben; es ist derselbe Geist, der in uns lebt und uns mit seiner Gnade erfüllen und uns in das Bild Christi verwandeln möchte. Heiligkeit ist keine unmögliche Aufgabe, keine ferne Vision, die wir kaum erkennen können. Nein, es ist ein umsonst gegebene Geschenk, das uns der barmherzige und liebevolle Gott schenkt. Heiligkeit ist sogar eine Person – der Geist des treuen Freundes und Erlösers, der am Kreuz alle Sünden überwunden hat. Durch die Taufe wohnt diese Heiligkeit – diese Person – in dir. Die Aufforderung zur Heiligkeit ist eher eine Aufforderung zur Freude als zur Furcht – und auch eine Aufforderung, denjenigen anzunehmen, der dich so heilig machen kann, wie er selbst ist.

Damit wir hinfinden zur kommenden Welt, dürfen wir als Kinder des  ewigen Vaters beten.

Die  kommende Welt wird  eine Welt des Friedens sein,Damit wir  in diesem  Frieden den Weg  finden, bitten wir.

Selig, die Christus nachfolgen und in der kommenden Welt ewiges Leben erlangen.

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